Heuschnupfen

Pollen fliegen früh

29.01.2013, 11:30 Uhr


Schon im Januar wurden in Deutschland die ersten Hasel- und Erlenpollen in der Luft gemessen. Außerdem werden für 2013 mehr Hasel- und Birkenpollen als im vergangenen Jahr erwartet.

Obwohl zu Beginn der Pollensaison nur sehr wenige Pollen fliegen, führe die geringe Menge bei Heuschnupfenpatienten dennoch zu deutlichen allergischen Symptomen, so die Aussage der Stiftung. Dabei genügten zu Beginn der Saison ein bis fünf Haselnusspollen pro Kubikmeter Luft, um bei erwachsenen Pollenallergikern Symptome wie Niesen, eine juckende oder triefende Nase oder tränende Augen auszulösen. Zum einen liege das daran, dass Heuschnupfenallergiker im Januar über mehrere Monate keinen Kontakt mit Pollen hatten und diese Allergene nicht mehr gewohnt seien. Zum anderen könne die Empfindlichkeit der Nase durch vorausgegangene Infekte wie Erkältungsschnupfen oder Grippe stark erhöht sein. Einige Wochen später sind bereits Konzentrationen von fünf bis zehn Haselnusspollen pro Kubikmeter Luft notwendig, um Allergiesymptome auszulösen, so die ECARF.

Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, ECARF-Experte und Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) mit Sitz an der Charité, erwartet für 2013 mehr Hasel- und Birkenpollen: „Im vergangenen Jahr haben Haselnusssträucher und Birken weniger Pollen produziert, als es ihrem natürlichen Rhythmus entsprochen hätte. Begünstigend kommt das milde Klima im Dezember hinzu. Ich gehe davon aus, dass sich die Phase des starken Pollenflugs in dieses Jahr verschoben hat. Hasel- und Birkenpollen werden voraussichtlich nicht länger, aber in stärkerer Konzentration fliegen.“

Pollenallergiker, die mehr über das Verhältnis ihrer individuellen Beschwerden zum Pollenflug in Deutschland erfahren möchten, sind eingeladen, das kostenlose Elektronische Pollentagebuch der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) zu benutzen (www.pollenstiftung.de).

Quelle: Presseinformation der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF), Berlin, 9. Januar 2013


Dr. Bettina Hellwig


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