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Celesio-Chef Pinger
Schluss mit Rabattschlachten
Das Umfeld für den pharmazeutischen Großhandel beurteilt der Vorstandsvorsitzender des Pharmahandelskonzern Celesio, Markus Pinger, unverändert schwierig: „In Deutschland erleben wir derzeit einen vom Wettbewerb ausgelösten massiven Preiskampf, der die gesamte Branche erheblich belastet.“ Aber, so der Celesio-Chef: „Wir werden uns nicht an Rabattschlachten beteiligen.“
Anfang des Jahres habe man im deutschen Großhandelsmarkt feststellen können, dass ein verstärkter Rabattwettbewerb eingesetzt habe, so Pinger. Mit diesen hohen Rabatten könnten die Unternehmen keinen Gewinn mehr erzielen, dies sei nicht gut für alle Beteiligten. Anfangs habe sich auch Celesio daran beteiligt. Aber die hohen Rabatte habe man schon bald zurückgefahren, auch wenn man in Kauf nehmen musste, Kunden zu verlieren, „Wir werden uns nicht an Rabattschlachten beteiligen“, so Pingers Ansage. Er prognostizierte, dass die Phase der hohen Rabatte nicht anhalten werde.
Stattdessen setzt der Celesio-Chef auf ein integriertes Geschäftsmodell, d.h., Celesio soll „ein Logistikanbieter werden, der die gesamte Wertschöpfungskette integriert und managt und die bisherigen isolierten Stufen des Vorgroßhandels, Großhandels und Einzelhandels effizient verbindet“. Ziel sei es, Teile des Direktgeschäfts zwischen Hersteller und Apotheke sowie Krankenhausapotheke zurückzugewinnen. Aber: „Noch sind wir mit dem Großhandel nicht da, wo wir gerne wären“, so Pinger.
Für die Zukunft sieht Pinger den größeren Gewinn, ähnlich wie sein Vorgänger Oesterle, im Einzelhandelsgeschäft, sprich im Betreiben von Apotheken bzw. Apothekenkonzepten. Der Gewinn aus dem Einzelhandel sei heute bereits fast so groß wie der aus dem Großhandelsgeschäft.
Stuttgart - 26.03.2013, 14:02 Uhr