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Rezeptdaten
IMS Health: Es droht großer Schaden
Angesichts der kontroversen Diskussion über den Umgang mit Rezeptdaten hat das Marktforschungsunternehmen IMS Health die Apothekerschaft aufgefordert, die Beeinträchtigung der datenschutzkonformen Verarbeitung der Rezeptdaten zu beseitigen. Dazu müssten die „Standespolitiker“ eine Initiative ergreifen, forderte IMS Health Geschäftsführer Frank Wartenberg im Interview mit der DAZ. „Wir mischen uns nicht in die Standespolitik ein. Aber wir beklagen schon die unterschiedliche Auslegung des Datenschutzes.“
IMS Health sei immerhin seit über 50 Jahren „Partner der Apotheker“. Aufgrund der Diskussion habe IMS Health „erhebliche Einbußen unseres Geschäfts hinnehmen“ müssen, so Wartenberg: „Das bereitet uns Sorgen.“ Auch für die Apothekerschaft drohe großer Schaden.
IMS Health-Geschäftsführer Wartenberg bekräftigte im DAZ-Interview, dass bei der Verarbeitung der Rezeptdaten die Regeln des Datenschutzes strikt eingehalten werden: „Wir wollen damit deutlich machen, dass unser Umgang mit den Rezeptdaten legal - und für mich noch wichtiger – legitim ist. Es geht darum, dass die Rezeptdaten in den Apothekenrechenzentren regelkonform aufbereitet und anonymisiert an uns weitergeleitet werden.“
Kritik übte Wartenberg an den Einschränkungen der Datenlieferungen durch das Norddeutsche Apothekenrechenzentrum NARZ. „Aus unserer Sicht gibt es überhaupt keinen datenschutzrechtlichen Grund für die Einschränkungen bei der Datenlieferung, wie sie dort aus übertriebener Vorsicht beschlossen wurde“, so Wartenberg. Mit den aktuellen Datenlieferungen sein IMS Health „nicht zufrieden“. Daraufhin habe man die Zahlungen an NARZ „in erheblichem Umfang gekürzt“.
Das vollständige Interview mit IMS Health-Geschäftsführer Frank Wartenberg und IMS-Direktor Supplier Services Michael Dörr lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ).
Berlin - 27.03.2013, 14:29 Uhr