Berlin

Zunahme von Masern-Erkrankungen

Berlin - 05.04.2013, 11:23 Uhr


In Berlin sind in den vergangenen Wochen deutlich mehr Masern-Erkrankungen gemeldet worden als üblich. Das teilte die Berliner Gesundheitsverwaltung mit. Seit Februar seien bereits 43 Fälle gemeldet worden – im Vorjahr gab es im gleichen Zeitraum nur fünf. Die Behörde rät daher zur Impfung.

Masern sei keine harmlose Kinderkrankheit, betont die Verwaltung. Sie werde durch sehr feine Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen und sei hochansteckend: „Fast jeder Kontakt von ungeschützten Personen mit einem Erkrankten führt zu einer Ansteckung.“ Bereits fünf Tage vor Auftreten des Hautausschlags seien Infizierte ansteckend. Zudem könnten Masern mit ernsthaften Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung, Gehirnentzündungen oder Folgeerkrankungen verlaufen – im schlimmsten, wenn auch seltenen, Fall sogar tödlich.

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt, alle Kleinkinder gegen Masern – meist in Kombination mit Mumps, Röteln und Varizellen – zu impfen. Die erste Injektion sollte im Alter von elf bis 14 Lebensmonaten, die zweite im Alter von 15 bis 23 Lebensmonaten erfolgen. Danach besteht ein lebenslanger Schutz. Auch Erwachsene, die nach 1970 geborenen wurden und bislang nicht an Masern erkrankt waren, sollten sich impfen lassen. Erwachsene sollten insoweit ihren Masernimpfstatus überprüfen, so die Senatsverwaltung.

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Juliane Ziegler