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Datenaffäre im BMG
Warten auf El Pato-Prüfbericht
Mit Bekanntwerden der Datenaffäre im Bundesgesundheitsministerium im Dezember 2012 versprach die neue ABDA-Führung um Präsident Friedemann Schmidt „maximale Transparenz“ und schnelle Aufklärung der Vorgänge. Seit einem Monat ist der angekündigte Prüfbericht zu den Vorgängen und Geldflüssen überfällig. Die Veröffentlichung verzögert sich. Zu den Gründen schweigt die ABDA.
Im Januar wurden eine interne Arbeitsgruppe gebildet und externe Prüfer und Berater hinzugezogen. Eigentlich sollte der Prüfbericht Anfang März vorliegen. Jetzt teilte das Apothekerhaus auf DAZ.online-Anfrage mit, dass der Bericht nochmals überarbeitet und voraussichtlich kommende Woche fertiggestellt werde. Dann soll er an die Mitglieder des ABDA-Gesamtvorstandes verschickt und veröffentlicht werden.
Mit der Erstellung des Prüfberichts war im Januar die JPLH Treuhand AG beauftragt worden. Der Bericht sollte die Geldflüsse der ABDA an die vom früheren ABDA-Sprecher Thomas Bellartz mitgegründete Kommunikationsagentur El Pato aufzeigen. Der von der JPLH Treuhand AG vorlegete Berichtentwurf wurde mehrfach überarbeitet und ergänzt. Bis zuletzt fehlte offenbar das Finanztableau der Geldflüsse. Bisher hat die ABDA die Zahlungen an El Pato als einen „kleinen einstelligen Millionenbetrag“ quantifiziert.
Bereits Anfang 2012 hatte das Berliner Apothekerhaus die Zusammenarbeit mit El Pato weitgehend abgebaut. Dem Vernehmen nach bestätigt der Prüfbericht die Darstellung der neuen ABDA-Führung, vom Datenklau aus dem BMG nichts gewusst und von den abgefangenen Unterlagen keine Kenntnis erlangt zu haben.
Berlin - 12.04.2013, 11:13 Uhr