Noch keine Entwarnung

In Thüringen gibt es „langsam Entwarnung“, erklärte ein Sprecher der Landesapothekerkammer Thüringen am Vormittag. Die Kammer weiß dort sicher von drei Apotheken, die „massiv“ betroffen sind – zwei in Greiz und eine in Gößnitz. Sie sind unterschiedlich stark geflutet: Eine der Greizer Apotheken konnte laut dem Sprecher nach dem Dammbruch gar nichts retten. In der anderen habe das Wasser hüfthoch gestanden – die Technik sei dort noch rechtzeitig entfernt worden, das Mobiliar sei aber betroffen. In Gera ist bereits der Notbetrieb angelaufen.

Anders sieht es dagegen in Sachsen aus. Die Situation sei „durchwachsen“, erklärte eine Sprecherin der Sächsischen Apothekerkammer. Der Wasserstand der Elbe steige weiter – erst morgen soll der Fluss seinen Scheitelpunkt erreicht haben. „Alles, was nicht Elbe ist, wird besser“, so die Sprecherin. Die Kammer weiß sicher von 19 Apotheken, die bereits schließen mussten. Einige von ihnen können nicht öffnen, weil der Strom abgestellt wurde. Die meisten wurden überflutet – insbesondere die Stadt Grimma hat es hart getroffen, dort mussten sechs Apotheken schließen.

In Sachsen-Anhalt wurde am Dienstagmorgen der Krisenstab der Landesregierung zur aktuellen Hochwasserlage einberufen. Er soll die erforderlichen Entscheidungen treffen und die entsprechenden Maßnahmen gewährleisten. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, werden im Laufe des Tages auch dort Rekord-Pegelstände erwartet. Mit Sicherheit seien in Sachsen-Anhalt Apotheken betroffen, erklärte eine Sprecherin der Apothekerkammer. Rückmeldungen gebe es auch von Apotheken, die ihren Notdienst ändern müssten. Abgesehen davon hätten die betroffenen Apotheken aber Wichtigeres zu tun, als sich bei der Kammer zu melden.