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Pneumokokken-Impfung
Otitis media: Zwei Millionen Diagnosen weniger
Seit 2007 wird ein Rückgang von Otitis-media-Fällen bei Kindern beobachtet, wie eine kürzlich auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie präsentierte Untersuchung gezeigt hat.
Im Zeitraum 2007 bis 2011 waren der Untersuchung zufolge bei Kindern zwischen 0 und 10 Jahren hochgerechnet 2.009.285 weniger Fälle einer eitrigen oder nicht eitrigen Mittelohrentzündung registriert worden. Experten führen dies auch auf die seit 2006 in Deutschland als Standardimpfung empfohlene Pneumokokken-Impfung zurück, da Mittelohrentzündungen unter anderem durch Streptococcus pneumoniae ausgelöst werden können. Für Kinder empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin seit 2006 die Pneumokokken-Impfung als Standardimpfung ab dem 2. Lebensmonat. Kinder unter zwei Jahren werden zur Gewährleistung einer ausreichenden Immunantwort mit Konjugatimpfstoffen (Prevenar 13®, Synflorix®), Kinder ab zwei Jahren mit einem Polysaccharid-Impfstoff (Pneumovax 23®) immunisiert.
Auch bei den invasiven Pneumokokken-Erkrankungen wie Pneumonie, Sepsis oder Meningitis zeichnet sich ein Rückgang der Häufigkeit ab. Gefährdet sind hierbei auch ältere Erwachsene, weshalb die STIKO die Pneumokokken-Impfung auch allen Erwachsenen ab dem 60. Lebensjahr empfiehlt.
10.06.2013, 09:00 Uhr