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Grippeimpfstoffe
Kassen warten auf Novartis
Während die Grippe-Impfstoffe anderer Hersteller bereits verimpft werden können, sind die Novartis-Impfstoffe Begripal, Fluad und Optaflu nach wie vor nicht von den Behörden freigegeben. Noch drängt die Zeit nicht. Ein Impfung im Laufe des Oktober ist im Grunde ausreichend. Dennoch: In Sachsen, Thüringen und Bremen kann man schon ein wenig nervös werden. Hier gibt es für die Kassenpatienten Rabattverträge über den Impfstoff mit Novartis.
Letztes Jahr waren es Hamburg, Schleswig-Holstein und Bayern, die lange auf Begripal warten mussten. Aller Kritik an den Rabattverträgen zum Trotz setzten in dieser Saison abermals viele Krankenkassen auf diese Sparmaßnahme. In weiten Teilen der Republik läuft es bislang rund, die Impfstoffe sind verfügbar – so auch in Hamburg und Schleswig-Holstein. Auch wenn die Impfsaison noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat – man blickt mit einer gewissen (An-)Spannung auf Novartis. Ausflockungen in seinen Vakzinen sorgten in der letzten Grippesaison bekanntlich für viel Ärger.
Die AOK Plus und die AOK Bremen setzten dennoch auf Novartis als Vertragspartner. Ihnen verspricht der Hersteller nun, der Impfstoff könne quasi stündlich ausgeliefert werden. 1,3 Millionen Impfdosen warteten – es müsse nur noch die italienische Behörde zustimmen. Doch hier hakt es. In Italien produziert Novartis seine Grippeimpfstoffe. Und dort erfolgt auch die experimentelle Prüfung des an die aktuellen Virenstämme angepassten Impfstoffs Begripal. Die Chargenfreigabe ist ebenfalls Sache des italienischen OMCL (Official Medicines Control Laboratories). Gibt man hier grünes Licht, ist in Deutschland noch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) an der Reihe. Hier kann die Chargenprüfung und Freigabe jedoch sehr schnell von der Bühne gehen. Doch noch wartet man auch hier noch auf das Signal aus Italien.
Während man sich bei Novartis weiterhin zuversichtlich gibt, dass die Freigabe der italienischen Behörden jeden Moment erfolgen kann, werden die Kassen langsam skeptisch. Bei der AOK Plus will man heute Abend nochmals den letzten Stand der Dinge bei Novartis abfragen. Sollte dieser dann noch immer der gleiche sein, würden sich die Kassen in Sachsen am Montag zum weiteren Vorgehen verständigen, so eine Sprecherin.
Berlin - 27.09.2013, 18:05 Uhr