Quartalszahlen bei Roche

Roche: Gesteckte Ziele werden erreicht

Berlin - 17.10.2013, 10:14 Uhr


Die starke Nachfrage nach seinen Krebsmitteln hat dem Schweizer Pharmakonzern Roche im dritten Quartal zu einem Umsatzplus verholfen. Die Konzernverkäufe erhöhten sich in den ersten neun Monaten um 6 Prozent auf 34,9 Mrd. Schweizer Franken – 27,2 Mrd. Franken hiervon entfielen auf die Division Pharma. Hauptumsatzträger sind MabThera/Rituxan, Avastin und Herceptin.

In der Division Diagnostics stiegen die Verkäufe um 4 Prozent auf 7,7 Mrd. Franken (jeweils zu konstanten Wechselkursen). Severin Schwan, CEO von Roche, zeigte sich zufrieden mit dem bisherigen Geschäftsgang im Jahr 2013: „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist in beiden Divisionen hoch. Wir werden die für das Gesamtjahr gesteckten Ziele erreichen“. Sehr positiv verlaufe die Marktaufnahme von Perjeta und Kadcyla, zwei neuen Präparaten zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs.

Verkaufsrenner sind bei Roche jedoch MabThera/Rituxan (u. a. zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms und der chronischen lymphatischen Leukämie), Avastin (fortgeschrittener Dickdarm- und Enddarm-, Brust-, Lungen-, Nieren- und Eierstockkrebs sowie wiederkehrendes Glioblastom) und Herceptin (HER2-positiver Brustkrebs und HER2-positiver metastasierender Magenkrebs). Allein diese drei Präparate machten 14,5 Mrd. der 27,2 Mrd. Franken der Pharmamarktverkäufe aus.

Regional gesehen legten die Schweizer vor allem in den USA und einigen Schwellenländern kräftig zu. Die Verkaufszuwächse in den USA lagen bei 12 Prozent – sie summierten sich in den ersten drei Quartalen auf 11,4 Mrd. Franken. In den Schwellenländern, die insgesamt ein Plus von 10 Prozent verzeichneten, hob sich China mit einem Zuwachs von 23 Prozent hervor. In Europa lag die Wachstumsrate dagegen bei nur 2 Prozent. Mit 6,9 Mrd. Franken ist Europa aber noch der zweitgrößte Markt für Roche.

Roche hat eigenen Angaben zufolge derzeit 65 neuartige Wirkstoffe in der Pipeline. Dabei arbeiten die Schweizer vielfach gleich für die Diagnostiksparte mit. Rund zwei Drittel der Wirkstoffe in der späten Entwicklungsphase würden mit Begleittests entwickelt.

Angesichts der starken Verkaufsentwicklung in den ersten neun Monaten bestätigte Roche den Ausblick für das Gesamtjahr 2013. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Verkaufszuwachs im Rahmen des Vorjahres, zu konstanten Wechselkursen. 2012 stiegen bei Roche die Konzernumsätze um 4 Prozent auf 45,5 Mrd. Franken. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel (EPS) angestrebt, das über dem Verkaufswachstum liegt. Roche geht davon aus, die Dividende auch für das Jahr 2013 zu erhöhen.


Kirsten Sucker-Sket