Quartalsbericht

Novartis schraubt Erwartungen nach oben

Berlin - 22.10.2013, 11:13 Uhr


Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat ungeachtet eines Gewinnrückgangs im dritten Quartal seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr erneut nach oben geschraubt. Eine gute Marktlage für den Kassenschlager Diovan, ein starkes Wachstum in den Schwellenländern sowie die Nachfrage nach neueren Produkten stimmen Novartis-Chef Joseph Jimenez optimistischer als bisher.

Gestiegene Verkaufszahlen und höhere Preise ließen den Umsatz im dritten Quartal auf 14,3 Milliarden US-Dollar (VJ: 13,8 Mrd) steigen. Dagegen sank der Gewinn des Roche-Konkurrenten wegen des scharfen Gegenwinds durch den schwachen Yen um sechs Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis fiel um neun Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar.

2013 soll der Umsatz nun unter Ausklammerung von Währungseffekten im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Bisher wurde ein Plus im unteren einstelligen Bereich in Aussicht gestellt. Beim operativen Ergebnis vor Sonderposten werde nun nicht mehr mit einem Rückgang im unteren einstelligen Bereich gerechnet, sondern mit einer Stabilisierung auf dem Vorjahresniveau oder sogar darüber.

Im laufenden Jahr dürften Generika aber bei Novartis für Umsatzausfälle von 2,3 Milliarden Dollar sorgen, sagte Jimenez. Im Sommer hatte der Novartis-Chef noch mit einer Belastung von 2,7 Milliarden gerechnet. Im kommenden Jahr wollen die Schweizer dennoch den Wachstumskurs fortsetzen, sagte Jimenez.

Die starke Geschäftsentwicklung bei Wachstumsprodukten wie Gilenya zur Behandlung von multipler Sklerose oder dem Krebsmittel Afinitor sowie die Expansion in den Schwellenländern hätten den Konkurrenzdruck gedämpft. Wie bereits im zweiten Quartal profitierten die Schweizer davon, dass in den USA noch keine Generika-Konkurrenz für den Blutdrucksenker Diovan in der sogenannten Monotherapie auf dem Markt ist. Diovan ist nach dem Krebsmittel Glivec der zweitgrößte Umsatzbringer von Novartis.


dpa-AFX/Lothar Klein