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Gesschäftsjahr 2013
Novartis spürt Generika-Konkurrenz
Novartis ist trotz erheblichen Preisdrucks durch Generika im zurückliegenden Jahr erneut gewachsen. Der Schweizer Pharmakonzern steigerte seinen Umsatz um 2 Prozent auf 57,9 Milliarden Dollar (42,4 Mrd. Euro). Bei konstanten Wechselkursen wäre er um 4 Prozent gestiegen. Der Reingewinn ging durch Währungseffekte leicht zurück, wie Novartis am Mittwoch mitteilte.
Nicht nur der schwache Yen und die Abwertung der Währungen in Schwellenländern gegenüber dem US-Dollar hinterließen Spuren in der Bilanz. Die Einbußen durch Generika-Konkurrenz – etwa für den Blutdrucksenker Diovan – beliefen sich auf insgesamt 2,2 Milliarden Dollar. Dennoch konnte die Division Pharmaceuticals, die die patentgeschützten Arzneimittel umfasst, im Gesamtjahr einen Nettoumsatz von 32,2 Milliarden Dollar erzielen. Die wichtigsten Wachstumsprodukte – Arzneimittel wie Gilenya, Afinitor, Tasigna, Galvus, Lucentis und Xolair – konnten ihren Umsatz um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Sie erwirtschafteten im vergangenen Jahr 31 Prozent des Nettoumsatzes des Konzerns. Nicht zuletzt diese Zuwächse sowie eine dynamische Nachfrage aus den Schwellenländern sorgen für Zuversicht. Zudem freut sich Novartis über 18 Neuzulassungen im vergangenen Jahr. Als die wichtigsten nannte der Konzern das Medikament Ultibro Breezhaler, das bei der Lungenkrankheit COPD eingesetzt wird, sowie das Medikament Bexsero gegen Meningokokken-B-Infektionen.
Auf der anderen Seite gehören Generika auch zum Geschäftsbereich von Novartis. Sandoz ist nach der Division Pharmaceuticals und der Augenheilsparte Alcon (Umsatz von 10,5 Mrd. Dollar in 2013) der drittgrößte Konzernbereich. 2013 wuchs der Nettoumsatz von Sandoz um 5 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar. Dieser Anstieg, so der Konzern, beruhte auf zweistelligen Umsatzsteigerungen bei Generika und Biosimilars in Westeuropa – ausdrücklich mit Ausnahme von Deutschland –, Japan und den Schwellenländern. Biosimilars steuerten dabei 420 Millionen Dollar zum globalen Nettoumsatz bei.
Der Reingewinn sank bei Novartis um 1 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar. Zu konstanten Wechselkursen hätte laut Novartis-Mitteilung unter dem Strich ein Plus von 7 Prozent gestanden. Die Dividende wird dennoch um 7 Prozent auf 2,45 Schweizer Franken pro Aktie angehoben.
Für 2014 rechnet Novartis ohne Berücksichtigung von Währungseffekten mit einem Umsatzwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dabei könnten Einbußen durch Generikakonkurrenz aber wettgemacht werden, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Diese werden sich 2014 voraussichtlich auf bis zu 3 Milliarden Dollar belaufen. Vor einem Jahr hatten die Schweizer ein Plus mindestens im mittleren einstelligen Bereich angepeilt.
Basel - 29.01.2014, 17:06 Uhr