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Schlankheitsmittel im Stiftung Warentest
„Pillen und Pülverchen wenig geeignet“
Bequemer wäre Abnehmen sicher mithilfe von Schlankheitsmitteln, aber um die mühseligere Variante – regelmäßigen Sport und dauerhafte gesunde Ernährung – kommt am Ende doch keiner herum, der ein paar Kilos verlieren will oder muss. Zu diesem Ergebnis kommt Stiftung Warentest, nachdem sie für ihre Februar-Ausgabe 20 freiverkäufliche Schlankheitsmittel aus Apotheke, Drogerie, Reformhaus, Internet sowie einem Teleshoppingkanal unter die Lupe genommen hat.
Laut einer Umfrage auf test.de wird zum Abnehmen häufig auf Tabletten, Kapseln oder Pulver gesetzt: Jeder Sechste gab an, entsprechende Präparate bereits ausprobiert zu haben. Den Erfolg stuften die Teilnehmer selbst als „dürftig“ ein. Und die Tester bestätigen: „Alle Sättigungskapseln, Fatburner, Fett- und Kohlenhydratblocker im Test sind wenig geeignet.“ Bewertet wurde dabei im Hinblick auf eine dauerhafte Gewichtsreduktion – „auf Basis aktueller wissenschaftlicher Studien unter Berücksichtigung gültiger Rechtsvorschriften“.
Im Test waren sechs Sättigungskapseln (Wirkstoffe: Glucomannane, Flohsamen oder Guarbohnen), fünf Fettblocker (Lipoxitral, Litramine oder Krebstierpanzer), vier Kohlenhydratblocker (Glycolite oder Phaselite) und fünf Fatburner (Polyphenole, Flavonoide, Koffein, grüner Tee oder Guarana). Die Studien belegen aber lediglich für fünf der Mittel eine nur „kurzfristige und geringfügige Gewichtsreduktion“, konstatieren die Tester: beim Fettblocker Formoline L112 und den Sättigungskapseln mit Glucomannane (Appetit-Control/Das gesunde Plus, Gewichtsreduktion/Kneipp, Appetit-Control/Altapharma, Appetitmanager/XLS-Medical).
Wer aus medizinischer Sicht abnehmen sollte, erklärt Warentest auch: Adipöse, also Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern hoch zwei) ab 30, und Übergewichtige, also Menschen mit einem BMI über 25 und gewissen Risikofaktoren wie Bluthochdruck. In diese Kategorien fallen laut Warentest einige: Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts sollen 67 Prozent der deutschen Männer und 53 Prozent der Frauen mit ihrem Übergewicht kämpfen. Tipp der Tester: Das Geld besser für ein gutes Fitnessstudio ausgeben und dauerhaft viel Obst, Gemüse und Vollkorn essen.
Berlin - 30.01.2014, 09:42 Uhr