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CDU-Senioren in NRW
Overwiening: Unterschriftenaktion reine Wahlkampfkampagne
Die Senioren-CDU sammelt in Nordrhein-Westfalen Unterschriften für mehr Nacht- und Notdienste im ländlichen Raum. Nach Meinung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe stehen aber ausreichend Apotheken außerhalb der regulären Öffnungszeiten zur Verfügung. Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening verurteilt die Aktion als Wahlkampfkampagne für die NRW-Kommunalwahlen im Mai.
Die 2077 Apotheken in Westfalen-Lippe versorgten täglich etwa 350.000 Patienten, so die Kammerpräsidentin. „Unsere regelmäßigen Erhebungen zeigen, dass wir in der Nacht durchschnittlich 1200 Kundenkontakte haben. Für diese 1200 Menschen haben wir jede Nacht ein Netz von jeweils 80 bis 95 Nacht- und Notdienstapotheken gespannt, die rund um die Uhr geöffnet sind“, erklärt Overwiening.
Senioren über 65 Jahre seien unter den Notdienstkunden zudem eine Ausnahme und machten lediglich knapp fünf Prozent aus. Weniger als 0,3 Prozent seien über 80 Jahre alt. „Die typischen Besucher im Nacht- und Notdienst sind Eltern kleiner Kinder, die kurzfristig Arzneimittel gegen Husten, Fieber oder Durchfall benötigen“, so die Kammerpräsidentin.
Auch für die Forderung nach einer stärkeren Verzahnung von apothekerlichem und ärztlichem Notdienst, aufgestellt von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, findet sie klare Worte: „Diese Verzahnung kann man nur dann erreichen, wenn man politische und rechtliche Rahmenbedingungen ändert. Politiker, die das jetzige System kritisierten, kritisierten damit letztlich sich selbst. Auch das ist populistisch.“ Außerdem würden fast zwei Drittel der Patienten die Nacht- und Notdienstapotheken ohne vorherigen Arztbesuch aufsuchen.
Lesen Sie hierzu:
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Berlin - 05.02.2014, 16:47 Uhr