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DDG sieht politischen Handlungsbedarf
Zucker-Fett-Steuer gefordert
Je mehr Fast-Food-Läden sich in der Umgebung der Wohnung, der Arbeitsstätte oder auf dem Weg dorthin befinden, desto dicker sind die Menschen. Das fanden englische Wissenschaftler in einer Studie heraus. Dieses Ergebnis ruft die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) auf den Plan, denn Übergewicht gehört zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für erhöhte Blutzuckerwerte. Sie fordert daher eine Steuer auf stark zucker- und fetthaltige Lebensmittel.
Die Politik solle dafür sorgen, dass eine gesunde Kost attraktiver wird und die Entscheidung, gesünder zu essen, leichter fällt. „Wir können beispielsweise durch eine Zucker-Fett-Steuer auf besonders kalorienhaltige Lebensmittel dafür sorgen, dass gesunde Ernährung günstiger ist als etwa Pommes frites“, so Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der DDG. Gleiches gelte für Getränke: „Ein Mineralwasser sollte günstiger sein als ein Softdrink.“
Auch eine klare Lebensmittelkennzeichnung und die Angabe der Kalorienmengen in Restaurants seien wichtig. Die DDG sieht politischen Handlungsbedarf und fordert ein „wirksames Präventionsgesetz“, um Übergewicht und Diabetes Typ 2 zu reduzieren. Die heutigen Essgewohnheiten seien eine wichtige Ursache für den Anstieg der chronischen Krankheiten geworden, macht Garlich deutlich.
In Finnland, Ungarn und Frankreich gebe es bereits Steuern auf hochkalorische Lebensmittel, erklärt der Präsident der DDG, Dr. Erhard Siegel. In den USA sei vielerorts vorgeschrieben, dass Imbisse die Kalorienmenge des Fast Foods angeben. In Großbritannien habe die Regierung Richtlinien zur Regulierung von Fast-Food-Läden herausgegeben.
Berlin - 29.04.2014, 14:09 Uhr