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Bayerischer Apothekertag
Hubmann: Fixum alle zwei Jahre überprüfen!
Mit deutlichen Worten forderte der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbands, Dr. Hans-Peter Hubmann, die Politik dazu auf, das Honorarfixum der Apotheker alle zwei Jahre zu überprüfen und an die Kostensteigerungen anzupassen. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hatte für die Apotheker ein offenes Ohr: Sie sprach sich für eine gerechte und auskömmliche Apothekervergütung aus.
„Apotheker müssen davon leben können, was sie verdienen“, so die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege. Die Einführung der Nacht- und Notdienstpauschale, für die sich auch Bayern stark gemacht habe, sei ein richtiger Schritt gewesen.
Huml dankte den Apothekerinnen und Apothekern für ihre Arbeit: „Der Apotheker als freier Heilberuf sei für die Gesellschaft unverzichtbar. Wir brauchen Apotheker, sie sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung.“ Vor diesem Hintergrund sehe sie die in Griechenland von der Troika vorgegebene Entwicklung hin zu Apothekenketten als einen gefährlichen Trend. Auch der Verkauf von OTC im Supermarkt, wie er in Griechenland nun möglich werde, sei eine „sehr problematische Entwicklung“, so Huml. OTC sind keine Arzneimittel zweiter Klasse, sie haben Neben- und Wechselwirkungen. OTC-Arzneimittel sind keine Ware, die für den Supermarkt geeignet ist. Gerade bei diesen Arzneimitteln sei die Information und Beratung wichtig, fügte die Gesundheitsministerin hinzu.
Hubmann erinnerte in seiner Ansprache an die Gerechtigkeitslücke, die den Apothekerinnen und Apothekern durch das AMNOG widerfahren sei. Während andere Gesundheitsberufe nur ein Weniger vom Mehr zu verkraften hatten, erhielten die Apotheker tatsächlich nur weniger. Zudem sei der Anpassungsmechanismus des Apothekerhonorars zutiefst leistungsfeindlich, wenn Mehreinnahmen aufgrund gestiegener Packungszahlen gegengerechnet werden. Hubmann: „Das müssen wir ändern, sonst bleiben wir gedeckelt.“
Außerdem seien strukturverbessernde Maßnahmen wie beim Nacht- und Notdienst auch bei den Dokumentationspflichten (BtB-Rezepte) und bei den Rezepturpreisen notwendig. Gerade die Anfertigung von Rezepturen sei für die individuelle Arzneimittelversorgung wichtig. „Die Apotheken springen in die Bresche, wenn die Industrie Fertigarzneimittel aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr herstellt.“
Nürnberg - 17.05.2014, 09:24 Uhr