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Vorwurf in Schottland
Machen Apotheken Reibach mit Methadon?
Die Apotheker in Schottland sind kürzlich öffentlich unter Beschuss geraten: „Apotheker machen Kasse mit Drogenabhängigen – Methadon-Apotheken bekommen Millionen“, titelte die „Sunday Post“ Mitte Mai. Der konkrete Vorwurf lautete: Hunderte von Geschäften aus Ladenketten bis hin zu kleinen unabhängigen Apotheken profitierten von dem Steuerzahler-finanzierten Programm für Methadon.
Die Pharmazeuten setzten sich umgehend und mit Nachdruck zur Wehr. „Wir sind sehr besorgt über diese irreführende Darstellung, die den Beruf des Apothekers in Verruf bringt und Front gegen die schottischen Apotheker macht“, sagte Alex MacKinnon, Direktor der Royal Pharmaceutical Society in Schottland. „Mit der Bereitstellung von Methadon erfüllen sie lediglich ihre vertraglichen Pflichten und Sorgfaltspflichten. Sie beliefern eine ordnungsgemäße Verordnung durch einen Hausarzt als Mittel zur Schadensminderung im Rahmen der nationalen Gesundheitsversorgung. Die öffentlichen Apotheker auf diese Weise für die Durchführung eines NHS-Service zu attackieren, ist absolut inakzeptabel.“
Die Apothekerschaft würde verstärkte Bemühungen um die Entgiftung der Patienten begrüßen, betonte MacKinnon weiter – aber dies erfordere einen multidisziplinären Ansatz. Man begrüße die Agenda zur gesundheitlichen und sozialen Integration der Drogenabhängigen in Schottland und habe die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheits- und Sozialpartnern auf diesem Gebiet stets befürwortet, um sicherzustellen, dass die Patienten die beste Versorgung zur richtigen Zeit und am richtigen Ort erhielten. Das sei jedoch eine Herausforderung an alle.
Quelle: Royal Pharmaceutical Society, News vom 19.05.2014
Remagen - 28.05.2014, 09:08 Uhr