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Arzneimitteldiebstahl Italien
Schwarze Liste mit 17 Arzneihändlern
Im Zusammenhang mit den Arzneimitteldiebstählen in Italien kursiert bei den deutschen Aufsichtsbehörden eine „Schwarze Liste“ mit 17 fragwürdigen Arzneimittelhändlern. Apotheker und Großhändler werden vor dem Bezug von Arzneimitteln gewarnt und aufgefordert, erhaltene Lieferungen zu überprüfen.
Die Liste enthält sechs italienische Arzneihändler, davon drei aus Neapel und einer aus Pompei. Daneben finden sich darauf Arzneihändler aus verschiedenen europäischen, vor allem osteuropäischen Ländern: Ein Händler residiert auf Zypern, drei sind in Ungarn registriert, jeweils zwei Händler haben ihren Firmensitz in Rumänien, Lettland und Slowenien. Ein Lieferant operiert aus der Slowakei.
Insgesamt sind über diese 17 Lieferanten mindestens 244 Chargen verschiedener Arzneimittel aus zweifelhafter Herkunft auf den Markt gelangt. Es handelt sich dabei meist um teure Zytostatika, HIV-, MS- und Rheuma-Arzneien sowie um Blutdoping-Produkte.
Bislang hat nur der Reimporteur CC Pharma eine umfassende Rückrufaktion gestartet. Beim Branchenprimus Kohlpharma sind nach eigenen Angaben keine in Italien gestohlenen Arzneimittel aufgetaucht. Auch Reimporteur Emramed bekräftigt auf DAZ.online-Anfrage, dass es „im Augenblick“ keine Hinweise gebe, dass in Italien gestohlene Arzneimittel in die Lieferkette gelangt seien. Zu den Arzneihändlern auf der „Schwarzen Liste“ gebe es keine direkten Lieferkontakte.
Berlin - 16.07.2014, 14:02 Uhr