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Pharmazeutische Industrie
Merck & Co verdient mehr und wird zuversichtlicher
Beim US-Pharmakonzern Merck & Co – hierzulande als MSD bekannt – zahlen sich die Kosteneinsparungen weiter aus. Trotz etwas geringerer Umsätze verdiente das Unternehmen im zweiten Quartal mehr. Unter dem Strich hat sich der Gewinn mit zwei Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt.
Für das Gesamtjahr zeigt sich Konzernchef Kenneth Frazier zuversichtlicher und hob das untere Ende der Spanne für das Gewinnziel an. Nun erwartet er für 2014 einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 3,43 und 3,53 US-Dollar. 2013 hatte das Ergebnis 3,49 Dollar betragen.
Im zweiten Jahresviertel sank der Umsatz wegen negativer Währungseffekte und den Auswirkungen der Konkurrenz durch Generika um ein Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar. Auch der Umsatzeinbruch beim Nasenspray Nasonex belastete – hier war der Patentschutz abgelaufen. Besser entwickelte sich hingegen die Sparte mit rezeptfreien Medikamenten. Dort liefen die Geschäfte etwa mit dem Allergiemittel Claritin und Sonnencremes (Coppertone) besonders gut, hieß es. Merck wird aber den Bereich an den Leverkusener Konkurrenten Bayer für mehr als zehn Milliarden Euro verkaufen. Mit einem Abschluss der Transaktion wird bis zum Jahresende gerechnet.
Merck hatte im vergangenen Jahr ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt, mit dem das Unternehmen rund eine Milliarde Dollar einsparen will. Neben dem Abbau von rund 8500 Arbeitsplätzen will der Pharmakonzern etwa die Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich kürzen. Alleine im zweiten Quartal lagen diese mit 1,7 Milliarden Dollar gut ein Fünftel unter denen vom Vorjahr.
WHITEHOUSE STATION - 29.07.2014, 15:31 Uhr