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Halbjahreszahlen
Neue Medikamente halten Bayer auf Kurs
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach einem robusten ersten Halbjahr seine Prognosen bekräftigt. „Angesichts der guten operativen Performance behalten wir den Konzernausblick für 2014 bei“, sagte Konzernchef Marijn Dekkers. Vor allem neue Medikamente und ein starkes Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut sorgten für Umsatzsteigerungen bei den Leverkusenern.
Den erheblichen Gegenwind durch die Euro-Stärke machte Bayer wett. Im zweiten Quartal legte der Umsatz um 0,9 Prozent auf 10,46 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Wechselkursschwankungen und Zu- und Verkäufe hätte das Plus sogar 6,3 Prozent betragen. Besonders stark waren die Zuwächse im Agrochemie- sowie im Gesundheitsgeschäft. In der Kunststoffsparte ging der Umsatz hingegen minimal zurück. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sonderposten erhöhte sich insgesamt um ein Prozent auf 2,22 Milliarden Euro. Der Gewinn verbesserte sich noch deutlicher um 13,3 Prozent auf 953 Millionen Euro.
„Unsere neueren Pharma-Produkte trugen zu diesem Umsatzwachstum weiterhin wesentlich bei“, erklärte Dekkers. Überdurchschnittlich entwickelten sich dabei die Wachstumsmärkte. Mit den fünf neueren Produkten Xarelto®, Eylea®, Stivarga® und Xofigo® sowie Adempas® konnte Bayer die Umsätze im zweiten Quartal auf gut 702 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Allein Xarelto® erzielte ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt 79,3 Prozent. Bei den etablierten Pharma-Produkten stieg der Umsatz der Hormonspirale Mirena® währungsbereinigt um 13,1 Prozent, der von Aspirin® Cardio um 8,9 Prozent. Bei Nexavar® erhöhte sich der Umsatz um 3,4 Prozent. Rückläufig waren dagegen die Umsätze des Blutgerinnungsmittels Kogenate®. Grund hierfür seien vor allem Engpässe infolge der Nutzung von Produktionskapazitäten für die Entwicklung der Hämophilie-Medikamente der nächsten Generation gewesen.
Das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln (Consumer Health) trat hingegen auf der Stelle. Der Umsatz lag im 2. Quartal mit 1,885 Milliarden Euro (bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte) leicht über Vorjahr (plus 1,1%). Bei Consumer Care legten vor allem das Hautpflegemittel Bepanthen/Bepanthol® und das Nahrungsergänzungsmittel Supradyn® zu. Der Umsatz mit Aspirin® ging dagegen zurück – Bayer erklärt dies vor allem mit einer schwachen Erkältungssaison in Europa. Dem Geschäftsbereich Consumer Health wollen die Leverkusener mit dem 14,2 Milliarden US-Dollar (10,6 Mrd. Euro) schweren Kauf der rezeptfreien Mittel des US-Konzerns Merck & Co. neuen Schub verleihen. Bayer werde so sein Geschäft „deutlich stärken“, erklärte Dekkers.
Für das Gesamtjahr plant der Konzern nun einen Umsatzanstieg von etwa 6 Prozent (bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte) – bisher lag die Erwartung bei etwa fünf Prozent. Unter Berücksichtigung eines negativen Währungseffektes gegenüber dem Vorjahr rechnet Bayer jetzt mit einem Konzernumsatz von ca. 41 Milliarden Euro (bisher: ca. 41 bis 42). Für das Ebitda vor Sondereinflüssen ist weiterhin eine Steigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich geplant.
Leverkusen/Berlin - 30.07.2014, 13:45 Uhr