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DAZ.online-Umfrage-Ergebnis
Apotheker sehen Bahrs Wechsel zur PKV kritisch
Unsere Leserinnen und Leser sind überwiegend der Meinung, Ex-Politiker sollten nicht in Wirtschaftsunternehmen tätig sein, denen sie schon in ihrer Amtszeit wohlgesonnen waren. DAZ.online hatte gefragt, wie sie den Wechsel des Ex-Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr (FDP) zu einer privaten Krankenversicherung finden. Knapp die Hälfte der Teilnehmer sagte: „So etwas sollte verboten werden.“
Bahr soll ab dem 1. November Generalbevollmächtigter bei der Allianz Krankenversicherung werden. Wenn die Finanzaufsichtsbehörde BaFin zustimmt, soll der FDP-Politiker später in den Vorstand aufrücken. Diese Meldung hatte Anfang letzter Woche für einigen Wirbel gesorgt. Wir wollten von Ihnen wissen, was Sie von dem Wechsel halten.
Fast die Hälfte stimmte für die Antwort: „So etwas sollte verboten werden. Ex-Politiker lassen sich von den Unternehmen für die wirtschaftsfreundlichen Entscheidungen während ihrer Amtszeit belohnen.“ Ein Drittel zeigte indes durchaus Verständnis für Bahr und stimmte der Aussage zu: „Recht hat er. Wenn wir Fachleute auf Ministerposten haben wollen, müssen wir akzeptieren, dass sie auch hinterher wieder in ihrem Fachgebiet arbeiten. Was soll Bahr als Gesundheitsökonom denn sonst machen?“
Gut 18 Prozent wählten wiederum die dritte Antwortmöglichkeit: „Andere ‚Seitenwechsel‘ waren schlimmer. Bahr ist durch seine Ausbildung und sein Studium für den Posten qualifiziert, nicht nur durch seine politischen Kontakte. Außerdem wird er nicht als Lobbyist tätig, sondern geht in das operative Geschäft.“
Berlin - 07.10.2014, 13:24 Uhr