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Besondere Verantwortung
Internisten wollen mehr AMTS
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat eine Arbeitsgruppe Arzneimitteltherapie-Management & AMTS gegründet. Im Editorial der aktuellen Ausgabe der Deutschen Medizinischen Wochenschrift (DMW) erläutern der Vorsitzende dieser Arbeitsgruppe, Prof. Dr. med. Daniel Grandt, und der Generalsekretär der DGIM, Prof. Dr. med. Ulrich R. Fölsch, Anliegen und Ziele.
„Internisten verordnen oder veranlassen die Abgabe des größten Teils von (Spezial)-Arzneimitteln, und sie stehen daher besonders in der Verantwortung, Patienten und deren Hausärzte zu unterstützen, die individuell richtige Anzahl und die richtige Auswahl von Arzneimitteln zu identifizieren“, heißt es darin. Aus diesem Grund sehen sich die Internisten besonders in der Pflicht und vertreten die Auffassung, dass diese Aufgabe nicht durch andere geleistet werden kann.
Apotheker werden zwar auch erwähnt: „Natürlich können und müssen auch Hausärzte, Fachärzte und Apotheker ihren Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit leisten.“ Doch: „Dieser besteht aber nicht darin, die Verantwortung für internistische Arzneimitteltherapie zu übernehmen, sie zu optimieren oder zu verändern.“ Denn gerade bei multimorbiden Patienten müsse regelmäßig abgewogen werden, welche koexistierenden Krankheiten ebenfalls medikamentös zu behandeln seien. Dies könne beispielsweise dazu führen, dass ein Medikament verordnet wird, obwohl in Anbetracht der Begleiterkrankungen ein erhöhtes Risiko besteht.
Der Aktionsplan AMTS des Bundesgesundheitsministeriums sollte nach Ansicht der DGIM nicht dazu führen, dass Patienten verunsichert werden: „Wer Patienten durch Hinterfragen arzneitherapeutischer Entscheidungen verunsichert, riskiert, dass diese eine notwendige Therapie unterbrechen und sich schaden“, so die Autoren.
Berlin - 07.10.2014, 11:25 Uhr