Mecklenburg-Vorpommern

Pudimat: Bald allein in der Apotheke

Rostock - 09.10.2014, 14:06 Uhr


Beim Wirtschaftsseminar in Rostock hat der Vorsitzende des Landesapothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Axel Pudimat, auf die sich zuspitzenden Nachfolgeprobleme angesichts der altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheidenden Apotheker aufmerksam gemacht. Er forderte, sich verstärkt um den Nachwuchs zu kümmern, „sonst stehen wir irgendwann allein in unseren Apotheken“.

Apotheken müssten dann schließen, nicht weil sie unrentabel seien, „sondern weil kein Personal mehr da ist“, so Pudimat. Das ziele besonders auf die Problematik der irgendwann aus dem Berufsleben ausscheidenden Pharmazieingenieure. Zunehmend sei außerdem festzustellen, dass „auch alle anderen Berufsgruppe teilweise fehlen“. Die PTA-Schulen Mecklenburg-Vorpommers klagten, dass nicht mehr genügend Bewerber kämen und weniger Klassen aufgestellt würden.

Im dünnbesiedelten Mecklenburg-Vorpommern bereite zudem der Nachtdienst Probleme. „Die nahezu ausschließlich hier geleisteten Teildienste werden durch das sehr eng formulierte Gesetz nicht honoriert, obwohl gerade die stark dienstbelasteten Apotheken in dünn besiedelten Gebieten von dieser Regelung profitieren sollten“, so Pudimat. In Mecklenburg-Vorpommern seien rund 100 Apotheken davon betroffen. Er trete bislang vergeblich dafür ein, „dass wir unsere landesspezifische Dienstregelung mit den Teildiensten irgendwie honorierungsfähig bekommen“.

Da auch die ABDA ein politisches Eintreten für eine gesetzliche Sonderregelung mehrheitlich abgelehnt habe, sei es daher erneut notwendig, über die Art der Notdienste in Mecklenburg-Vorpommern und deren Verteilung zu diskutieren.


Lothar Klein