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Ermittlungen in Spanien
Alliance Healthcare: An illegalen Exporten nicht beteiligt
Nach längerem Schweigen hat sich der Arzneimittelgroßhändler Alliance Healthcare doch zu den Vorgängen um illegale Arzneimittelexporte aus Spanien geäußert und jede Verwicklung zurückgewiesen. Alliance Healthcare sei weder von den spanischen Behörden zu einer Stellungnahme aufgefordert noch illegaler Exporte beschuldigt worden, so eine Sprecherin der Firmenzentrale in London.
Alliance Healthcare España führe die Geschäfte „strikt in Übereinstimmung mit allen anwendbaren Gesetzen“, den höchsten ethischen Standards und in Übereinstimmung mit Best Practice-Regeln der Branche. Alliance Healthcare España werde selbstverständlich mit den spanischen Behörden in vollem Umfang kooperieren, sollten sie dazu aufgefordert werden.
Die spanische Tageszeitung „El Pais“ hatte über ein Mafia-ähnliches Netzwerk berichtet, das zum staatlich festgesetzten niedrigen Inlandspreis im großen Stil Arzneimittel in Apotheken eingekauft hat, um diese dann zum deutlich höheren Exportpreis ins Ausland weiter zu veräußern. Damit sollen Millionengewinne gemacht und zugleich Steuern hinterzogen worden sein. „El Pais“ hatte ferner berichtet, ein ehemaliger Mitarbeiter von Alliance Healthcare sei einer der Köpfe des illegalen Netzwerkes.
Laut „El Pais“ soll der 52-jährige Gonzalo Julve de la Iglesia in den neunziger Jahren als Außendienst-Mitarbeiter von Alliance Healthcare gearbeitet haben. Inzwischen soll der Kunstliebhaber mit Immobilien handeln. Allerdings liegen den spanischen Ermittlern offenbar Belege vor, nach denen Alliance Healthcare Spanien von diesem Netzwerk Arzneimittel im Wert von knapp 400.000 Euro gekauft haben soll.
Berlin - 17.11.2014, 12:00 Uhr