Orphan Drugs

BPI: Entwicklung gibt Hoffnung

Berlin - 15.01.2015, 14:52 Uhr


Die Zahl der Zulassungen für Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen (Orphan Drugs) steigt von Jahr zu Jahr. Allein für das vergangene Jahr vermeldete die Europäische Arzneimittelagentur EMA 17 Zulassungsempfehlungen. Aus Sicht des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) zeigt dies: Die Pharmaunternehmen stellen sich der Herausforderung, Arzneimittel für Krankheiten zu entwickeln, an denen nur wenige Menschen leiden, erfolgreich.

Im Jahr 2000 begann die EU durch spezielle Gesetzgebung, die Entwicklung von Orphan Drugs voranzutreiben. Die Verordnung (EG) 141/2000 für Orphan Drugs sieht vor, dass Unternehmen, die sich um solche Arzneimittel bemühen, hierfür auf verschiedene Art und Weise Kompensation erhalten. Ihr Engagement in einem so kleinen und daher wirtschaftlich grundsätzlich wenig interessanten Martksegement wird durch unterschiedliche Anrzeize belohnt.

Der BPI verweist darauf, dass fast 50 Prozent der Neuzulassungen völlig neue Wirkweisen und Wirkstoffe betreffen. Zudem kämen die Innovationen sowohl von großen als auch aus eher mittelständisch strukturierten Unternehmen. Einige seien auch in Kooperation mit kleinen, innovativen Biotechfirmen entstanden. „Sie machen auch Hoffnung in Krankheitsfeldern, in denen es bis dato keine Therapien gab“, sagt Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI. Wichtig bleibe aber, dass diese positive Dynamik und Entwicklung nicht durch erstattungsrechtliche Hürden gefährdet wird. „Denn es gibt noch viele Krankheiten ohne Therapien“, so Fahrenkamp.


Kirsten Sucker-Sket