AOK Baden-Württemberg

Wenig Interesse an Rabattverträgen für Patent-Arzneimittel

Berlin - 29.01.2015, 10:44 Uhr


Die AOK Baden-Württemberg ist mit einer Ausschreibung von Rabattverträgen für eine Reihe von vor allem hochpreisigen patentgeschützten Arzneimitteln weitgehend aufgelaufen. Die Krankenkasse suchte Rabattpartner für 18 Substanzen. Doch 14 dieser ausgeschriebenen Lose hat sie nun zurückgezogen.

Anfang Dezember hatte die AOK Baden-Württemberg den Abschluss von Rabattvereinbarungen für einen Zweijahres-Zeitraum ab dem 1. April 2015 ausgeschrieben. Die Verträge sollten nicht bundesweit, sondern nur für Baden-Württemberg gelten. Darunter fanden sich monoklonale Antikörper wie Adalimumab (Humira®) oder Natalizumab (Tysabri®). Zudem suchte die AOK einen Rabattpartner für Etanercept (Enbrel®) sowie Interferon beta-1a. Für letzteren waren die beiden Präparate Avonex® und Rebif® einzeln ausgeschrieben. Auch diverse Wirkstoffe zur HIV-Therapie waren ausgeschrieben, ebenso der Thrombozytenaggregationshemmer Prasugrel (Efient®).

Doch gestern gab die AOK bekannt, dass die Ausschreibung für 14 Fachlose aufgehoben wurde: Zumeist, weil jeweils kein zuschlagsfähiges Angebot einging, im Fall von Octreotid hatte die Ausschreibung kein wirtschaftliches Ergebnis. Vier Lose blieben übrig. Hier wird es Verträge geben, auch wenn noch nicht veröffentlich ist, ob der Originalhersteller oder ein Importeur den Zuschlag bekam. Bei den bezuschlagten Arzneimitteln handelt es sich um Atazanavir (Reyataz®), Glatiramer (Copaxone®), Interferon beta-1a (Rebif®) und Lipegfilgrastim (Lonquex®).


Kirsten Sucker-Sket