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Berlin - Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Arzneimittelkosten bei der KKH Kaufmännischen Krankenkasse im ersten Quartal 2015 um sieben Prozent gestiegen. Damit seien pro Versicherten 124 Euro für Arzneimittel aus öffentlichen Apotheken ausgegeben worden, so die Kasse. KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit ist einmal mehr alarmiert. Nicht zuletzt, weil im Monat März der Anstieg sogar 12,2 Prozent betrug.
Als Ursache für den Kostenzuwachs gilt neben der starken Grippewelle insbesondere der deutliche Kostenanstieg bei Hepatitis C-Medikamenten. Hier hat die KKH eigenen Angaben zufolge im ersten Quartal 2015 rund neunmal so viel ausgegeben wie im ersten Quartal des Vorjahres. In absoluten Zahlen sind dies der Kasse zufolge Mehrausgaben von rund neun Millionen Euro.
„Es hat nichts mit Zweckpessimismus zu tun, wenn man feststellt, dass die Arzneimittelkosten immer weiter aus dem Ruder laufen“, Kailuweit. „Im Interesse der Beitragszahler wäre die Politik gut beraten, hier gegenzusteuern.“ Kailuweit hält es für einen Fehler, dass im letzten Jahr der Herstellerrabatt auf Nicht-Festbetragsarzneien abgesenkt wurde. Zum anderen plädiert er für einen am Nutzen orientierten Preis für neue Medikamente vom ersten Tag an – ein Jahr freie Preisbildung für den Hersteller, wie es derzeit der Fall ist, hält er für zu viel.
GAmSi: +2,7 Prozent im Januar und Februar
Die bundesweite GKV-Arzneimittel-Schnellinformation für Deutschland (GAmSi) für Januar und Februar wirkt etwas weniger dramatisch: In diesen beiden Monaten ist der Netto-Umsatz mit Arzneimitteln (abzüglich Zuzahlungen und gesetzliche Rabatte) gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 2,7 Prozent gestiegen. Pro Versicherten wurden 81,85 Euro für Arzneimittel ausgegeben.
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