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Arzneimittel-Reimporteur
CC Pharma entlässt 160 Mitarbeiter – und den Chef
Der Arzneimittel-Reimporteur CC Pharma steht vor einer Entlassungswelle. Wie das Unternehmen mitteilt, ist mehr als jeder dritte CC Pharma-Mitarbeiter in Densborn betroffen. Der Geschäftsführer Dr. Ulrich Eggert wurde abbestellt.
Zum 31. Oktober 2015 werden 160 Mitarbeiter von CC Pharma entlassen. „Mit dem Betriebsrat haben wir bereits einen Sozialplan verabschiedet, dass wir uns ab Herbst 2015 mit rund 260 statt bislang rund 420 Beschäftigten dem Wettbewerb stellen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Arzneimittel-Importeurs aus der Vulkaneifel.
„Wir haben in den vergangenen Wochen sehr intensiv Prozesse, Strukturen, Sach- und auch Personalkosten auf den Prüfstand gestellt“, teilt der neue CC-Pharma-Geschäftsführer Dr. Manfred Ziegler mit – denn auch sein Vorgänger Dr. Ulrich Eggert ist von den Entlassungen betroffen, er musste das Unternehmen bereits verlassen. Er war erst im Herbst des vergangenen Jahres als Nachfolger von Ralf Kurenbach zu CC Pharma gekommen.
Als Grund für die massiven Personalkürzungen nennt die neue Geschäftsführung unter anderem den schwachen Euro: „Exportorientierte Industrieunternehmen können von dieser Entwicklung profitieren, für uns als Importeur ist die Abwertung des Euro eine immer größere Herausforderung für unser wirtschaftliches Ergebnis“, so Ziegler. Auch unter dem Herstellerabschlag, der im April 2014 von sechs auf sieben Prozent angehoben wurde, leide das Unternehmen.
Ziegler gibt aber auch seinen Vorgängern eine Mitschuld an der schwierigen wirtschaftlichen Situation von CC Pharma: In der Folge des immer dynamischer und komplexer werdenden Arzneimittelmarkts „haben die letzten Geschäftsleitungen das Produktportfolio von CC Pharma, für das der Re‐Importeur viel Reputation bei seinen Kunden genoss, ausgerechnet bei dessen Kernprodukten um rund die Hälfte reduziert, ohne entsprechende flankierende Maßnahmen einzuleiten und umzusetzen.“
Nach eigenen Angaben ist CC Pharma einer der fünf führenden Arzneimittelimporteure in Deutschland. Im Jahr 2013 habe man 350 Millionen Euro Umsatz gemacht. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzrückgang. Unter dem „wettbewerbsintensiven Markt“ in Deutschland leiden auch andere Importeure. So hat der europäische Marktführer Orifarm in der letzten Woche bekannt gegeben, seinen deutschen Außendienst zu schließen.
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