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Günstige Wechselkurse und Umsatzwachstum haben dem Pharma- und Chemiekonzern Merck ein solides zweites Quartal beschert: Der Umsatz kletterte um 14,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ohne den Rückenwind des schwachen Euro stiegen die Erlöse hingegen lediglich um 2,2 Prozent. Unterm Strich verzeichnete Merck im zweiten Quartal einen Gewinn von 343,4 Millionen Euro, das sind 13,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seinen Jahresausblick bestätigte der Konzern.
Die Umsatzerlöse im Unternehmensbereich Healthcare stiegen unter Berücksichtigung positiver Währungseffekte insgesamt um 9,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Dafür verantwortlich waren insbesondere die Medikamente zur Behandlung von Diabetes (Glucophage), Schilddrüsenerkrankungen (Euthyrox), Herz-Kreislauferkrankungen (Concor) sowie die Marke Neurobion des Geschäfts Consumer Health. Regional betrachtet trugen vor allem die Regionen Lateinamerika und Asien-Pazifik zum organischen Wachstum bei.
Bei Mercks umsatzstärkstem Mittel, dem Multiple-Sklerose-Medikament Rebif, wäre der Umsatz ohne Hilfe der Währungskurse wegen des starken Wettbewerbsdrucks durch oral zu verabreichende Medikamente um zwölf Prozent gesunken. Dank positiver Währungseffekte ergaben sich aber stabile Umsätze in Höhe von 461 Millionen Euro. Der Umsatz mit dem Krebsmedikament Erbitux stieg trotz eines leichten organischen Rückgangs auf 233 Millionen Euro. Dank positiver Währungseffekte erzielte Merck mit dem Fruchtbarkeitsmedikament Gonal-f einen Umsatz von 177 Millionen Euro.
„Zu unserem erfreulichen zweistelligen Umsatzwachstum haben alle drei Unternehmensbereiche beigetragen. Die Währungsentwicklung hat uns zwar geholfen, aber auch ohne diesen zusätzlichen Rückenwind sind unsere Geschäfte gewachsen“, erklärte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Merck-Geschäftsleitung. Der Konzern rechnet für das laufende Jahr unverändert mit einem Anstieg der Umsatzerlöse auf 12,3 bis 12,5 Milliarden Euro. Der Bereich Life-Science soll laut Kley künftig „beträchtlich an Gewicht gewinnen“. Der größte Zukauf der Merck-Geschichte – die geplante Übernahme von Sigma-Aldrich – soll im dritten Quartal abgeschlossen werden.
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