APOkix-Umfrage

Tierarznei: Im Angebot, aber kaum gefragt

Berlin - 07.08.2015, 12:15 Uhr

Auch Haustiere können in der Apotheke Hilfe finden. (Foto: DoraZett/Fotolia)

Auch Haustiere können in der Apotheke Hilfe finden. (Foto: DoraZett/Fotolia)


Rund 60 Prozent der Apotheken haben nicht-verschreibungspflichtige Tierarzneimittel in ihrem Sortiment. 29 Prozent bieten auch Tierpflegeprodukte an. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle APOkix-Monatsumfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln. Besonders nachgefragt sind Präparate für Hund, Katze und Co. allerdings nicht – das erklären ebenfalls rund 60 Prozent der 262 befragten Apothekenleiterinnen und -leiter.

2013 fragte das IFH seine APOkix-Teilnehmer schon einmal, wie sie es mit Tierarzneimitteln und sonstigen Tierprodukten halten. Seinerzeit erklärten 66 Prozent, sie hätten nicht-verschreibungspflichtige Tierarzneien im Sortiment, weitere sieben Prozent sagten, sie planten eine entsprechende Ergänzung. Zwei Jahre später hat sich das Angebot allerdings verringert. Etwas anders sieht es bei den Tierpflegeprodukten aus. Diese hatten 2013 noch 25 Prozent im Angebot, nunmehr sind es vier Prozentpunkte mehr. Auch diätische Tiernahrung hat in den vergangenen zwei Jahren weiter Einzug in die Apotheken gehalten: Sagten 2013 noch acht Prozent der APOkix-Teilnehmer, sie hätten diese im Sortiment, sind es 2015 immerhin schon 13 Prozent.

Die Nachfrage nach Produkten rund ums Haustier ist jedoch gering und die wirtschaftliche Bedeutung bei den allermeisten Apotheken marginal. Nur etwa jeder zehnte Befragte sagt, der Verkauf derartiger Arzneimittel und Pflegeprodukte habe bestenfalls eine mittlere bis hohe Bedeutung für seine Ertragslage. Alle anderen halten die Bedeutung für niedrig bis nicht vorhanden.

Dennoch scheinen die Befragten zielgruppenspezifische Angebote für Tierliebhaber nicht komplett vernachlässigen zu wollen. Immerhin gaben knapp 28 Prozent der APOkix-Teilnehmer an, dass das Angebot von nicht-verschreibungspflichtigen Tierprodukten ein wichtiges Instrument zur Kundengewinnung und -bindung sei. Mehr als jeder Fünfte plant das Angebot künftig auszubauen. Jedenfalls meinen nur 18 Prozent, dass das Angebot eher in die Tierhandlung als in eine Apotheke gehöre.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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