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Werben um Organspender
Kassen verschicken Organspendeausweise
Die Krankenkassen verschicken in den kommenden Monaten knapp 70 Millionen Organspendeausweise an ihre Versicherten. Nach der Reform des Transplantationsgesetzes von 2012 sind die Kassen verpflichtet, alle zwei Jahre einen solchen Vordruck allen Bürgern ab 16 Jahren zukommen zu lassen. Allein die Techniker Krankenkasse (TK) bringt bis Ende Oktober mehr als acht Millionen Briefe auf den Postweg.
Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, Deutschlands größter Krankenkasse, zeigte sich zuversichtlich, dass die Post Wirkung haben wird: „Umfragen, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa in unserem Auftrag gemacht hat, zeigen, dass wir bereits mit der ersten Versandaktion den Anteil der Versicherten, die einen ausgefüllten Organspendeausweis besitzen, deutlich erhöhen konnten. Wir hoffen, dass auch diesmal viele Versicherte, die seitdem 16 Jahre alt geworden sind oder sich inzwischen mit dem Thema beschäftigt haben, eine Entscheidung für sich treffen und diese dokumentieren. Eine so persönliche Frage sollte jeder selbst beantworten und nicht anderen überlassen“. Schließlich entscheiden nach dem Gesetz die Angehörigen eines Verstorbenen über die Organentnahme, wenn man nicht selbst eine Entscheidung dafür oder dagegen trifft.
Die Deutsche Stiftung Organtransplantation verzeichnete im ersten Halbjahr 2015 wieder eine leichte Zunahme der Organspenden. Von Januar bis Juni 2015 hätten 464 Menschen Organe gespendet, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 435.
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