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MINDESTLOHN
Alliance Healthcare kassiert 1,35 Euro Anlieferungsgebühr
Berlin - Jetzt zieht auch Alliance Healthcare nach: Der zum Walgreens Boots Alliance Konzern gehörende Großhändler (früher ANZAG) verlangt ab 1. September 2015 ebenfalls einen Zuschlag als Ausgleich für die durch das Mindestlohngesetz gestiegenen Lieferkosten. 1,35 Euro müssen die Apotheker pro Tour extra zahlen.
„Nur so können wir unsere Leistungsfähigkeit erhalten und die Apotheken weiterhin konsequent in Ihrem Versorgungsauftrag unterstützen“, teilte Alliance Healthcare mit. Der Alliance Healthcare Deutschland AG sei es zwar gelungen, einen Teil der Kosten durch die Optimierung interner Prozesse zu kompensieren. Der Rest müsse nun aber von allen, die von einer schnellen und zuverlässigen Arzneimittellieferung profitieren, gemeinsam getragen werden.
Als pharmazeutischer Großhändler verstehe man sich als Partner der Apotheken, wenn es um die schnelle, sichere und zuverlässige Zulieferung von Medikamenten gehe. Man stehe allerdings „unter großem wirtschaftlichen Druck“. Das neue Mindestlohngesetz sorge seit seinem Inkrafttreten zum 1. Januar 2015 für massive Mehrkosten – insbesondere in der Distribution von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten, dem Kerngeschäft des Unternehmens. „Aus der gesetzlichen Leistungsvergütung des Pharmagroßhandels ist diese zusätzliche Belastung nicht mehr zu decken“, so Alliance Healthcare.
Letzte Woche hatte mit gleicher Begründung der Stuttgarter Großhändler Gehe ebenfalls ab dem 1. September einen sogenannten „Belieferungsbeitrag“ in Höhe von 1,36 Euro pro Tour eingeführt. Phoenix verlangt bereits seit Mai eine „Mindestlohnbeteiligung“ von 1,38 Euro, die aber – zumindest in Einzelfällen – verhandelbar ist.
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