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Tarifstreit mit ADEXA
ADA: Keine Tariferhöhung ohne höheres Fixhonorar
Solange die Politik sich nicht bewegt und für eine Erhöhung des Fixhonorars sorgt, wird es keine Tariferhöhung für Apothekenmitarbeiter geben. Das erklärte der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken ADA heute nach einem weiteren Tarif-Spitzengespräch mit der Apothekengewerkschaft ADEXA. Ohne Honorarerhöhung sähen sich die Arbeitgeber außerstande, höhere Tarifgehälter anzubieten. Die wirtschaftliche Entwicklung lasse keinen solchen Schritt zu.
„Wir brauchen Planungssicherheit und Tarifgerechtigkeit, und unsere Mitarbeiter brauchen sie auch“, erklärt ADA-Vorsitzender Theo Hasse in einer Mitteilung. Da eine Erhöhung des Fixhonorars nach dem derzeitigen Berechnungsmodus offensichtlich nicht zu realisieren sei, erwarte man aber, dass die Politik wenigstens die Rezepturberechnungen und die Dokumentationsgebühren erhöhe. „Wir sind bereit, ab dem ersten freigesetzten Euro die Angestellten an den Zuwächsen zu beteiligen.“
Von einer Vergütungsgerechtigkeit sei man ohnehin durch die Entscheidungen der Politik weit entfernt, konstatiert Hasse weiter. Die Erhöhung der Packungspauschale um 25 Cent in den vergangenen zehn Jahren reiche bei weitem nicht aus, um über Gehälter vergleichbarer Branchen zu verhandeln. Er betont, dass dadurch die Arzneimittel-Versorgungssicherheit auf Dauer in Frage gestellt sei.
Derweil hat der Arbeitgeberverband seine Mitglieder bis zum 14. September zu einer Abstimmung aufgerufen, ob über den vorliegenden ADEXA-Tarifvorschlag verhandelt werden soll. Die Gewerkschaft möchte einen Tarifabschluss rückwirkend ab dem 1. Juli 2015. Sie hat dem ADA angesichts einer nicht absehbaren linearen Tariferhöhung Vereinbarungen aus dem Bundesrahmentarifvertrag angeboten, die laut ADEXA „fast nichts kosten“, wie es in der ADA-Mitteilung heißt. Dazu sollen die ADA-Mitglieder nun Stellung beziehen.
1 Kommentar
Und 4 Monate später? Schall und Rauch...
von Kay Gehrke am 17.12.2015 um 16:12 Uhr
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