Erste Mitmach-AGs beim HAV

PTAs und Arzt-Zusammenarbeit im Fokus

Berlin - 27.08.2015, 12:45 Uhr

Der HAV will seine Mitglieder zum Mitmachen bewegen – auf absehbare Zeit und für umgrenzte Projekte. (Bild: JiSign/Fotolia)

Der HAV will seine Mitglieder zum Mitmachen bewegen – auf absehbare Zeit und für umgrenzte Projekte. (Bild: JiSign/Fotolia)


Der Hessische Apothekerverband (HAV) setzt auf neue Formen der Mitgliederbeteiligung: „Wir sind auf dem Weg zum Mitmach-Verband“, erklärt der Vorsitzende Dr. Detlef Weidemann. Der HAV hatte seine Mitglieder aufgerufen, über die gewünschten Schwerpunkte seiner künftigen Arbeit im Internet abzustimmen. Die Beteiligung sei „rege“ gewesen, meldet der Verband nun. Den meisten Zuspruch erhielten die Themen „Zukunft der PTA-Ausbildung“ und „Beziehungen zu unseren Gesundheitspartnern“.

Gleich nachdem Weidemann den HAV-Vorsitz Anfang dieses Jahres übernommen hatte, stellte er klar, dass er einiges anders machen wolle als sein Vorgänger Peter Homann. Ein „Mitmach-Verband“, das war seine Vorstellung. Und dann rief er die Mitglieder auch schon zur ersten Mitmach-Aktion auf: Sie sollten selbst abstimmen, welche Themen ihnen am Herzen liegen.

Die jetzt ausgewählten Schwerpunkte werden nun in „Mitmach AGs“ angegangen. Die Arbeitsgruppen hießen so, „weil hier jedes interessierte Mitglied teilnehmen kann, egal, ob Vorstand, Delegierter oder ‚einfaches‘ Mitglied“, erklärt Miriam Oster, im Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederbetreuung verantwortlich. Koordiniert werden die AGs von der Geschäftsstelle und Vorstandsmitgliedern. Die genauen Inhalte und die künftige Form der Zusammenarbeit bestimmen laut HAV die Mitglieder der Projektgruppen.

„Besonders wichtig ist uns, dass diese Arbeitsgruppen einen konkreten thematischen Rahmen haben sowie ein ebenfalls konkretes zeitliches Ziel“, so Weidemann in einer Pressemitteilung. Dadurch wolle man die Erfahrung nutzen, die man aus vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kenne: Viele Menschen sind gerne bereit, sich für eine überschaubare Zeit für ein Thema zu engagieren, das ihnen ein unmittelbares Anliegen ist.

Zeitlich begrenzte Projekte

Für die Projektgruppe zur PTA-Ausbildung sind zwölf Monate angesetzt. In dieser Zeit soll sie Projekte mit Schulen, der Bundesagentur für Arbeit und der Industrie entwickeln und umsetzen, um das Arbeitskräfteangebot an qualifizierten PTA in Hessen langfristig zu sichern. Die Projektgruppe Gesundheitspartner soll sich nur neun Monate Zeit nehmen. Hier gehe es darum, Lösungsansätze zu entwickeln, wie der Arbeitsalltag zwischen den Beteiligten, etwa Ärzten und Apothekern, für alle positiv gestaltet werden kann. Zum Beispiel kann man gemeinsam daran arbeiten, Formfehler bei Rezepten möglichst zu vermieden – oder auch zu heilen.

Der Verband möchte bei seinem neuen „Mitmach“-Ansatz auch moderne Kommunikationsmittel einsetzen: So soll es beispielsweise Skype-Konferenzen geben. Bernd Rupprecht, im Vorstand ebenfalls für die Öffentlichkeitsarbeit und für Neue Medien/ Soziale Netzwerke zuständig, erhofft sich so eine noch regere Beteiligung am Meinungsaustausch: „Fahrwege sind ja manchmal Hürden.“

Ab sofort können sich HAV-Mitglieder zu den Projektengruppen anmelden, um die gewählten Themen gemeinsam umzusetzen. Weidemann freut sich über alle, die mitmachen: „Ihr Einfallsreichtum, ihre Erfahrung und ihr Engagement werden die Arbeit unseres HAV bereichern.“


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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