- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- Roxall will AvP-Rechnung ...
Streit um Herstellerrabatt
Roxall will AvP-Rechnung zahlen
Erst 2013 war Roxall wegen unbezahlter Herstellerabschläge in die Schlagzeilen geraten. Jetzt droht das private Rechenzentrum AvP den Apothekern mit Rückbelastung. Doch Roxall will zahlen.
Der Streit zwischen dem Arzneimittelhersteller Roxall und dem Apothekenrechenzentrum AvP über die Zahlung von Herstellerrabatten scheint beigelegt. Gegenüber DAZ.online kündigte Roxall-Geschäftsführer Dr. Cem Gegin trotz fortbestehender Unklarheiten die Zahlung der ausstehenden Rechnung an. Damit werden Apotheken offenbar nicht mit dem Herstellerabschlag belastet.
Anfang November hatte AvP Apotheker mit einem Fax darüber informiert, dass Roxall aus dem Monat August 2014 ausstehende Herstellerabschläge noch nicht bezahlt habe. Trotz „intensiven Schriftverkehrs“ habe der Hersteller von Produkten für die Bereiche Allergologie, Immunologie und Notfallmedizin immer wieder versucht, durch „unberechtigte Einsprüche“ die Zahlung der ausstehenden circa 140.000 Euro hinaus zu zögern. Alle Bemühungen zu einem Ausgleich zu kommen, seien gescheitert, so AvP. „Wir sehen uns nunmehr gezwungen, die ausstehenden Forderungen an Sie zurück zu belasten“, heißt es in dem Schreiben. Roxall sei eine Frist bis zum 4. Dezember gesetzt worden. Die Rückbelastung erfolge voraussichtlich mit der Novemberabrechnung.
Roxall klagt über unklare Rechnungen
Das dürfte nun hinfällig sein. Roxall-Geschäftsführer Gegin kündigte die Zahlung der ausstehenden Summe an. Dies sei verbunden mit der Forderung an AvP, künftig korrekte und nachvollziehbare Rechnungen zu erstellen. Roxall erhalte „ständig falsche oder nicht nachvollziehbare Rechnungen.“ Roxall sei so zu einer „Bank“ geworden.
Gegin: „Wir leisten die Zahlung der Herstellerabschläge oft früher als wir unser Geld erhalten.“ Im Fall der AvP-August-Rechnung 2014 habe es Unklarheiten gegeben und AvP habe auf Nachfragen von Roxall nicht reagiert. „Wir benötigen konkrete Daten von den Apothekenrechenzentren, damit wir die Forderungen prüfen können.“
2013 hatte Roxall schon einmal wegen ausstehender Zahlung von Herstellerabschlägen mit dem norddeutschen Rechenzentrum NARZ im Streit gelegen. Damals ging es um 370.000 Euro. Roxall zahlte, nachdem NARZ ebenfalls mit der Belastung der Apotheken gedroht hatte. Inzwischen habe man mit NARZ keine Probleme mehr mit den ausgestellten Rechnungen, bestätigte Gegin.
1 Kommentar
Roxall - kein ehrliches Unternehmen
von Dr. Christian Wolf am 14.07.2016 um 11:30 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.