Forschungsschwerpunkt

Sanofi will weiter in Deutschland investieren

Frankfurt - 10.12.2015, 15:20 Uhr

Saonfi: Der Standort Frankfurt soll in der künftigen Konzernstrategie weiterhin eine zentrale Rolle spielen. (Foto: Sanofi)

Saonfi: Der Standort Frankfurt soll in der künftigen Konzernstrategie weiterhin eine zentrale Rolle spielen. (Foto: Sanofi)


Martin Siewert, Deutschlandchef von Sanofi, kündigte für den Standort weitere Forschungsprojekte an. Trotz Verlusten sollen im Schwerpunkt Insulin 200 Millionen Euro investiert werden.

Trotz aktuell sinkender Umsätze investiert der Pharma-Konzern Sanofi weiterhin stark in seinen größten deutschen Standort in Frankfurt-Höchst. Im kommenden Jahr sollen rund 200 Millionen Euro investiert werden, sagte der Chef der Sanofi Deutschland GmbH, Martin Siewert, am Donnerstag. Frankfurt spiele in der künftigen Konzernstrategie mit einem starken Schwerpunkt Insulin weiterhin eine zentrale Rolle.

Wegen des hohen Exportanteils erwartet Siewert für die deutsche Einheit im Jahr 2015 einen sinkenden Umsatz nach 6,08 Milliarden Euro im Jahr zuvor. In den USA habe der starke Preisverfall für Insulin bereits eingesetzt, bevor Nachahmer-Produkte (Biosimilars) zum Beispiel für das umsatzstarke Sanofi-Mittel Lantus auf den Markt gekommen seien.

Kooperation für Blutzucker-Arzneimittel

Sanofi will die weitere Forschung für Diabetes-Mittel in Frankfurt vorantreiben. Unter anderem wird gemeinsam mit dem koreanischen Unternehmen Hanmi an einem Präparat gearbeitet, das den Blutzuckerspiegel der Patienten über mehrere Tage regulieren könnte.

Keine großen Einschnitte für die deutsche Tochter erwarte er von der im Konzern angekündigten Überprüfung der Geschäftsfelder Tiermedizin und europäische Generika, erklärte Siewert. Möglicherweise könnten Marketing und Vertrieb betroffen sein. Er rechne aber wie Konzernchef Olivier Brandicourt nicht mit gravierenden Maßnahmen.

Aktuell beschäftigt Sanofi in Deutschland 9200 Menschen, 7300 davon in Frankfurt. 2014 hat der in Paris sitzende Konzern weltweit 33,8 Milliarden Euro Umsatz erzielt


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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