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Impfpflicht oder nicht?
Becker: Apothekerkompetenz besser nutzen
Beim Präventionsgesetz blieben die Vorschläge der Apotheker zur Verbesserung des Impfschutzes außen vor. Nachdem sich der CDU-Bundesparteitag jetzt für eine Grundimpfpflicht für Kinder ausgesprochen hat, bringt der DAV-Vorsitzende Fritz Becker die Ideen erneut ins Gespräch.
Am Dienstag fassten die Delegierten beim CDU-Parteitag in Karlsruhe den Beschluss, die Bundesregierung aufzufordern, eine gesetzliche Grundimpfpflicht für Kleinkinder einzuführen.
Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) stimmt jedenfalls mit der Zielrichtung dieses Beschlusses überein: „Die Durchimpfungsraten bei Masern und anderen Infektionskrankheiten müssen weiter erhöht werden, um einen wirksamen Schutz aller Kinder und Erwachsenen zu gewährleisten“, betont er. Ob hierfür eine Impfpflicht für Kinder notwendig sei, darüber könne man streiten. „Aber mehr Aufklärung und Überzeugung tun in jedem Fall not“, so Becker.
Und genau hier sieht der DAV-Chef die Apotheker: Sie könnten den Impfstatus regelmäßig kontrollieren und zu empfohlenen Impfungen beraten – das würde die Durchimpfungsraten sicher steigern helfen. „Die Apothekerschaft hat dazu im Frühjahr dieses Jahres ein Handlungskonzept vorgelegt, das die Politik leider im Präventionsgesetz nicht aufgreifen wollte“, erinnert Becker. Der Maßnahmenkatalog sehe eine enge Kooperation von Apothekern und Ärzten und klar definierte Leistungen vor. Becker: „Die Krankenkassen sollten bedenken, dass jeder Euro, der in offiziell empfohlene Schutzimpfungen fließt, spätere ernsthafte Erkrankungen und Behandlungen vermeiden hilft. Deutschlands 20.000 Apotheken bieten hier einen niedrigschwelligen Zugang zu Information und Beratung."
1 Kommentar
Kommen da...
von gabriela aures am 16.12.2015 um 21:28 Uhr
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