Impfpflicht oder nicht?

Becker: Apothekerkompetenz besser nutzen

Berlin - 16.12.2015, 17:38 Uhr

Fritz Becker ist nach wie vor überzeugt: Beim Thema Impfen könnten Apotheken einen wichtigen Beitrag leisten. (Foto: Sket)

Fritz Becker ist nach wie vor überzeugt: Beim Thema Impfen könnten Apotheken einen wichtigen Beitrag leisten. (Foto: Sket)


Beim Präventionsgesetz blieben die Vorschläge der Apotheker zur Verbesserung des Impfschutzes außen vor. Nachdem sich der CDU-Bundesparteitag jetzt für eine Grundimpfpflicht für Kinder ausgesprochen hat, bringt der DAV-Vorsitzende Fritz Becker die Ideen erneut ins Gespräch.

Am Dienstag fassten die Delegierten beim CDU-Parteitag in Karlsruhe den Beschluss, die Bundesregierung aufzufordern, eine gesetzliche Grundimpfpflicht für Kleinkinder einzuführen.

Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) stimmt jedenfalls mit der Zielrichtung dieses Beschlusses überein: „Die Durchimpfungsraten bei Masern und anderen Infektionskrankheiten müssen weiter erhöht werden, um einen wirksamen Schutz aller Kinder und Erwachsenen zu gewährleisten“, betont er. Ob hierfür eine Impfpflicht für Kinder notwendig sei, darüber könne man streiten. „Aber mehr Aufklärung und Überzeugung tun in jedem Fall not“, so Becker.  

Und genau hier sieht der DAV-Chef die Apotheker: Sie könnten den Impfstatus regelmäßig kontrollieren und zu empfohlenen Impfungen beraten – das würde die Durchimpfungsraten sicher steigern helfen. „Die Apothekerschaft hat dazu im Frühjahr dieses Jahres ein Handlungskonzept vorgelegt, das die Politik leider im Präventionsgesetz nicht aufgreifen wollte“, erinnert Becker. Der Maßnahmenkatalog sehe eine enge Kooperation von Apothekern und Ärzten und klar definierte Leistungen vor. Becker: „Die Krankenkassen sollten bedenken, dass jeder Euro, der in offiziell empfohlene Schutzimpfungen fließt, spätere ernsthafte Erkrankungen und Behandlungen vermeiden hilft. Deutschlands 20.000 Apotheken bieten hier einen niedrigschwelligen Zugang zu Information und Beratung."


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

Kommen da...

von gabriela aures am 16.12.2015 um 21:28 Uhr

..noch ein paar Vorschläge für kostenfreie Servicedienstleistungen der Apotheken oder ist jetzt bald mal Schluß mit dem Verscherbeln, Verplanen und Anbiedern UNSERER Arbeitszeit ?
Was soll das ?
Kommt irgendwann der Tag, an dem KEIN kostenloses Angebot mehr den heiligen Elfenbeinturm mehr verläßt ?
Erst sollen die InhaberInnen abends nach Dienstschluß (gefälligst) die defizitären Rezepturen erledigen, dann schaffen wir es dank penetrantem Generve doch noch, daß wir unbezahlt und als Handlanger den Mediplan ergänzen MÜSSEN und jetzt sollen wir noch den Impfstatus checken ( vermutlich erstmal die unleserlichen Miniaufkleber abpopeln usw.) und die Menschen aufklären.
Äh...wann denn so ?

Ist noch was in petto oder war's das für dieses Jahr ?




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