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Toxische Beitragserhöhung
Droht DAK Gesundheit das Aus?
Apotheker haben schon länger das Gefühl, dass die DAK Gesundheit geradezu um sich schlägt. Nun mehren sich Berichte, dass die drittgrößte Krankenkasse vor dem Aus steht. Ist das die Erklärung für das absurde Retax-Gebaren?
Die Stuttgarter Zeitung spekuliert in ihrer Online-Ausgabe am Mittwoch von einer drohenden Pleite der DAK Gesundheit. Nachdem das Handelsblatt Ende vergangener Woche meldete, dass das Bundesversicherungsamt auf einer Erhöhung des Zusatzbeitrages der DAK um mindestens 0,5 Prozentpunkte auf dann 16 Prozent besteht, erinnert die Stuttgarter Zeitung nun an den Mitgliederschwund, den die Kasse erleben musste, als sie 2010 einen Zusatzbeitrag von 8 Euro pro Monat eingeführt hatte.
Nun mache in Berlin das Szenario die Runde, dass die DAK „nicht überlebensfähig“ sei. Zwar seien Krankenkassen-Pleiten prinzipiell denkbar, die DAK könnte mit ihren fast fünf Millionen Mitgliedern aber „to big to fail“ sein – „die Bundesregierung würde alles versuchen“ den Versicherer zu retten, vermutet die Zeitung.
Dass die wirtschaftliche Situation der drittgrößten gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland nicht rosig ist, ist schon länger bekannt. So gelingt es der DAK Gesundheit nicht, die Zahl ihrer Mitglieder dauerhaft über der 5-Millionen-Schwelle zu halten. Nach Medienberichten hat sie aktuell 4,9 Millionen Mitglieder – genauso viele wie 2004. Das Handelsblatt hat die DAK – zusammen mit KKH und Barmer GEK – als „Verliererkasse“ bezeichnet, weil sie aus dem morbiditätsorientierten Strukturausgleich (Morbi-RSA) weniger Geld bekommen, als ihre Versicherten kosten.
Kenner der Apothekenbranche führen auch das teilweise absurde Retaxationsverhalten der DAK auf den gestiegenen wirtschaftlichen Druck zurück. Jüngster Fall: Eine Apotheke, die regelmäßig Nasenspray für ein Kind verdünnt, soll den Sprühkopf wiederverwenden. „Aus hygienischen Gründen ist der Aufsatz natürlich vor dem weiteren Gebrauch zu reinigen und ggf. zu desinfizieren“, schreibt die DAK an die Apotheke.
Der Präsident der Hamburger Apothekerkammer, Kai-Peter Siemsen, berichtete kürzlich von einem Gerichtsurteil, das eine 7000-Euro-Retaxation der DAK wegen eines kleinen Formfehlers als „rechtsmissbräuchlich“ einschätzte. Das DAP sprach im Zusammenhang mit Absetzungen von Rezepten, bei denen „pharmazeutische Bedenken“ angeblich nicht ausreichend begründet wurden, von einer „existenzbedrohenden Retaxwelle“ der DAK.
Bei einer Erhebung von Prof. Andreas Kaapke und Uwe Hüsgen, mit welchen Krankenkassen die Zusammenarbeit von den Apothekern als besonders konfliktbeladen eingestuft wurde, bekam die DAK ein vernichtendes Zeugnis von den Apothekern ausgestellt (s. DAZ 2015, Nr. 44). Insgesamt 205 Apotheker hatten die Zusammenarbeit mit dieser Kasse als konfliktbeladen bezeichnet, so viele wie bei keiner anderen Krankenkasse. Ganze 24 Apotheker fanden, dass zur DAK ein gutes Verhältnis bestehe.
Viele Apotheker beschweren sich lautstark über dieses Verhalten der Kasse, „schickanös“, „Zechprellerei“ oder „Wegelagerer“ sind noch die harmloseren Begriffe, die fallen. Aber vielleicht handelt es sich bei dem „Umsichschlagen“ um das verzweifelte Strampeln eines Ertrinkenden?
14 Kommentare
DAK - Leistung ohne wenn und aber!
von C.Weber am 09.05.2016 um 11:55 Uhr
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Vom sterbenden Schwan zum hässlichen Entlein
von Dr. Christoph Klotz am 07.01.2016 um 0:25 Uhr
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man kann doch wechseln wenn die Beiträge zu hoch werden
von Konrad Mörser am 29.12.2015 um 19:16 Uhr
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AW: DAK
von HGE am 17.01.2016 um 19:39 Uhr
Teuerste Krankenkassen/ Pleite?
von Steens Burkhard am 18.12.2015 um 16:05 Uhr
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AW: DAK
von Peter Wießner am 21.03.2016 um 15:35 Uhr
DAK
von Heiko Barz am 17.12.2015 um 12:45 Uhr
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DAK
von Alexandsr Zeitler am 16.12.2015 um 23:43 Uhr
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AW: ???
von Fred am 17.12.2015 um 13:53 Uhr
AW: ???
von Fred am 17.12.2015 um 13:53 Uhr
AW: @
von Clemens Grau am 17.12.2015 um 14:14 Uhr
Konkursmasse
von Stavenhagen-Neumann am 16.12.2015 um 23:27 Uhr
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Dak
von Stefan Siebert am 16.12.2015 um 21:16 Uhr
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Merry X-Mas
von Tom More am 16.12.2015 um 18:26 Uhr
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