Hilfsmittelversorgung

10.000 Apotheken bereits an OVP angebunden

Berlin - 04.02.2016, 17:45 Uhr

Apotheken soll die Hilfsmittelversorgung leichter gemacht werden. Mit Hilfe des OVP, einer Datenbank. (Foto: Kzenon/Fotolia)

Apotheken soll die Hilfsmittelversorgung leichter gemacht werden. Mit Hilfe des OVP, einer Datenbank. (Foto: Kzenon/Fotolia)


Laut Deutschem Apothekerverband nutzen mittlerweile mehr als die Hälfte der rund 20.000 Apotheken in Deutschland das Online-Vertragsportal. Dieses hilft ihnen, sich im Dickicht der Hilfsmittelversorgung besser zurechtzufinden – und das nutzt auch den Patienten, betont DAV-Vize Rainer Bienfait.

Das Online-Vertragsportal (OVP) soll dafür sorgen, dass Apotheken Patienten besser und schneller mit Hilfsmitteln versorgen können. Deutscher Apothekerverband (DAV), Landesapothekerverbände und ABDATA haben dazu eine Datenbank entwickelt. Hier sind mehr als 150 Verträge und über 750.000 Beitrittsdatensätze der Apotheken hinterlegt. So kann jede teilnehmende Apotheke direkt abgleichen, welche Hilfsmittel, beispielsweise Inkontinenzprodukte oder Inhalationsgeräte, die Krankenkasse des Versicherten zulässt. Zugleich kann sie prüfen, ob sie selbst die formalen Voraussetzungen für die Abgabe eines bestimmten Hilfsmittels an den jeweiligen Patienten erfüllt. Da das OVP auch mit den Warenwirtschaftsystemen der Apothekensoftwarehäuser verbunden ist, kann die Apotheke überdies feststellen, welche Hilfsmittel sie vorrätig hat oder noch bestellen muss.

Das Interesse der Apotheken ist groß

Rainer Bienfait, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Hilfsmittel und stellvertretender DAV-Vorsitzender ist überzeugt: Das OVP wird für mehr Transparenz im komplexen Hilfsmittelmarkt sorgen. Und: „Mehr Überblick in der Apotheke nutzt auch den Patienten“. Mit dem OVP könne ein Apotheker sofort erkennen, ob und wie er einen Patienten versorgen kann – oder welche Schritte er noch unternehmen muss, indem er beispielsweise einem Vertrag beitritt.

Mehr als 10.000 Apotheken sind laut DAV schon über ihren Landesapothekerverband an das OVP angebunden. Derzeit würden mehr als 40.000 Vertragsprüfungen pro Woche  abgefragt – Tendenz steigend.


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2 Kommentare

Apotheken an OVP angeschmänne

von gerd reitler am 05.02.2016 um 19:42 Uhr

Für so einen Scheiss investieren wir Zeit und Geld, aber pharmazeutisch werden wir abgewürgt. Man möge mir das böse Wort beginnend mit Sch...verzeihen, aber es hat Zeiten gegeben, da durften wir noch unseren Verstand benutzen, haben Seminare und Fortbildungen bzgl. AUC, tmax etc. besucht und waren pharmazeutisch tätig.
Jetzt sind wir Krankenkassenhampelmänner und unsere Mitarbeiter Marionetten der Krankenkassen. Wir besuchen Seminare "retaxsicher abrechnen", aber für die fachliche Fortbildung ist keine Zeit mehr.
Das ist doch irre!

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Vergebene Liebesmüh

von peter brunsmann am 05.02.2016 um 9:11 Uhr

Liebe Kollegen und Kolleginnen,

das ich schön, wie sich die Verbände bemühen. Doch ist es der richtige Weg? Die Krankenkassen agieren nach gut dünken. Mal wird ein Vertrag geschlossen, dann gibt es wieder Lieferausschluss für Apotheken, dann Retaxation, dann..... Ein Versorgungsbereich nach dem Anderen im Hilfsmittelbereich wird in andere Kanäle fließen, da für die Entscheider der KK´s nur der Preis zählt! Ich habe die Nase voll, mich mit Verordnungen rumzuschlagen wie "Katheter" und dann noch diese retaxiert zu bekommen, weil wir vergessen haben auch noch auf den Vers.-Zeitraum o.ä. zu achten.
Wenn wir die Wichtigkeit der ortsnahen Versorgung betonen wollen, können wir das am Besten durch das Fehlen der Selbigen aufzeigen. Die Hilfsmittel sind ein Bereich, in dem wir das auch dürfen (streiken) ! Also kündigen der Lieferverträge, eigene den Kassen vorlegen, die Patienten und Presse aufklären! Kann sich außer mir noch jemand vorstellen, dass das mal ein Zeichen wäre?
Natürlich hat nun wieder jeder Angst, dass der Mitbewerber nicht mit macht. Aber das sind die Gründe, warum wir da stehen, wo wir jetzt stehen. Nicht nur auf die Standesvertretung schimpfen, sondern mal an die eigene Nase fassen.

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