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Hilfe in Krisenregionen
Gauck ehrt engagierte Apothekerin
Die Apothekerin Eva-Christine Trischler erhielt für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit von Bundespräsident Joachim Gauck den Bundesverdienstorden. Trischler ist Mitglied von Apotheker ohne Grenzen und war seit dem schweren Erdbeben 2005 in Pakistan regelmäßig weltweit aktiv.
Als Bundespräsident Joachim Gauck am Montag 24 engagierten Bürgern den Verdienstorden der Bundesrepublik überreichte, fiel der Fokus auf das bei Auszeichnungen oft vernachlässigte Geschlecht: Gauck empfing anlässlich der zeitlichen Nähe zum Weltfrauentag nur Frauen im Schloss Bellevue. Darunter war die Apothekerin Eva-Christine Trischler, die sich – anstatt in den Ruhestand zu gehen – weltweit in Krisenregionen engagiert. Ihre Arbeit für Apotheker ohne Grenzen begann sie vor elf Jahren, als sie nach dem schweren Erdbeben in Pakistan am Nothilfeeinsatz teilnahm.
Seitdem ist sie regelmäßig für die Organisation im Einsatz. So in Kenia, wo Apotheker ohne Grenzen die Nichtregierungsorganisation AMREF dabei unterstützt, ihr Ziel einer flächendeckenden Versorgung medizinischer Leistungen um die pharmazeutische Komponente zu ergänzen und kenianisches Personal zu fördern und zu schulen. In Nepal hat Trischler sich sogar über fünf Jahre hinweg für eine bessere Versorgung des Arzneimittelbedarfs engagiert. Seit 2012 betreut sie ehrenamtlich ein medizinisch-pharmazeutisches Hilfsprojekt von Apotheker ohne Grenzen, die Polyklinik Dr. Najjar in Reyhanli für Flüchtlinge an der türkisch-syrischen Grenze.
Anerkennung für ehrenamtliche Leistungen
Auch der Verein Apotheker ohne Grenzen freut sich mit seinem inzwischen 75-jährigen Mitglied: „Natürlich wurde Eva-Christine Trischler für ihr ganz persönliches Engagement verdient ausgezeichnet“, sagt Ingrid Famula, Geschäftsführerin des Verbands. „Ich sehe die Ordensverleihung jedoch auch als Anerkennung für all unsere ehrenamtlichen Kräfte.“
„Dass der Bundespräsident persönlich den Orden überreichte, hat mich sehr überrascht und geehrt“, sagte Trischler nach der Veranstaltung. Während sich die hilfsbereite Apothekerin in letzter Zeit aus Notfalleinsätzen herausgezogen hat, möchte sie auch zukünftig noch Weiter- und Fortbildungen bei Apotheker ohne Grenzen anbieten. Und die aktuelle Krise in Syrien wird sie weiter beschäftigen: „Im Projekt für syrische Flüchtlinge in der Türkei werde ich aktiv bleiben“, sagt Trischler gegenüber DAZ.online.
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