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Der Pharmakonzern Stada will das Geschäft mit seinen OTC-Marken ausbauen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch bei der Bekanntgabe der eher durchwachsenen Bilanz 2015 mit. Aus dem Geschäft mit Generika will man sich aber nicht zurückziehen.
Das Jahr 2015 ist für Stada nicht gut gelaufen. Zwar stieg der Konzernumsatz um 3 Prozent von 2,06 auf 2,12 Milliarden Euro, doch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank von 419 auf 377 Millionen Euro (bereinigt: 431 auf 389 Millionen) – ein Minus von 10 Prozent. Und so sinkt auch der um einmalige Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn um 12 Prozent auf 284 Millionen Euro ab. Der ausgewiesene Gewinn steigt dagegen im Vergleich zu 2014 um 71 Prozent auf 110 Millionen Euro an.
Laut der Deutschen Presse-Agentur will sich Stada in Zukunft stärker auf seine OTC-Marken konzentrieren. Sie seien margenstärker als das Geschäft mit Generika. Mit den Nachahmer-Produkten machte Stada 2015 einen ähnlichen Umsatz wie 2014, nämlich rund 1,2 Milliarden Euro. Der Umsatz mit den Markenprodukten stieg dagegen um 7 Prozent auf 854 Millionen Euro an und trägt damit rund 40 Prozent zum Konzernerlös bei. Laut dpa sind die Markenprodukte aber bereits für fast die Hälfte des Ergebnisses verantwortlich. Deshalb soll das Markengeschäft ausgebaut werden. Unter anderem soll die Sonnenschutzlinie Ladival zukünftig auch in Großbritannien vertrieben werden, ein bisher nur in Russland vermarktetes Schnupfenspray soll nach Deutschland kommen.
Schwerpunkt Biosimilars
Vom Kerngeschäft Generika will man sich in Bad Vilbel aber nicht verabschieden, einen Schwerpunkt will man, wie andere Generikaunternehmen, bei den Biosimiliars setzen. Hier setzt Stada aber eher auf Einlizenzierungen als auf teure Eigenentwicklungen. Die Stada-Tochter cell-pharm vertreibt aktuell ein Epo- und ein Filgrastim-Biosimilar, für die kommenden Jahre sind bereits ein Teriparatid- und ein Pegfilgrastim-Produkt angekündigt. Laut dpa hat Stada außerdem ein Adalimumab-Biosimilar in der Pipeline. Das Original Humira® gehört zu den umsatzstärksten Arzneimitteln überhaupt.
Ausblick 2016 bestätigt
Trotz der anhaltenden Probleme im für Stada wichtigen russischen Markt und der schwachen Entwicklung des britischen Pfunds, belastet durch die Diskussion über den möglichen Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union, geht Stada für 2016 von einem leichten Wachstum aus – auch wenn das erste Quartal 2016 „gedämpft“ ausfalle. Die Nachfrage für freiverkäufliche Produkte habe im ersten Quartal angezogen, sagte Stada-Chef Hartmut Retzlaff.
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