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Führungswechsel bei m angeschlagenen Pharmakonzern
Papa soll Valeant retten
Das kanadische Pharmaunternehmen Valeant bekommt schon wieder einen neuen Vorstandschef. Nachdem der erst Ende Februar zurückgekehrte Unternehmensboss Michael Pearson nach einer Reihe von Misserfolgen sein Amt niederlegen muss, soll ab Mai Joseph Papa (60) den Konzern wieder auf Kurs bringen.
Die wechselvolle Entwicklung bei Valeant setzt sich fort. Anfang Mai wird Joseph Papa vom irischen Pharmaunternehmen Perrigo an die Spitze des kanadischen Konzerns wechseln, der wegen seiner Geschäfts- und Bilanzpraktiken im Visier der US-Aufsichtsbehörden steht und mit sinkenden Umsätzen kämpft. Papa löst damit Michael Pearson ab, der erst Ende Februar in das Unternehmen zurückgekehrt war, nachdem er Ende 2015 aus gesundheitlichen Gründen von dem Posten zurücktreten musste.
Valeant kämpft mit vielen Problemen
Papa bringt mehr als 35 Jahre Pharma- und Managementerfahrung mit. Seit 2006 ist er Vorstandschef von Perrigo, seit 2007 zudem Vorsitzender des Board of Directors. Unter seiner Ägide verzeichnete Perrigo in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum und brachte es zuletzt auf einen Umsatz von mehr als fünf Milliarden Dollar. Nachfolger von Papa als Vorstandschef von Perrigo wird John T. Hendrickson, der seit 1989 in dem Unternehmen tätig ist. Den Posten an der Spitze des Board of Directors wird nach Unternehmensangaben künftig Laurie Brlas einnehmen.
Die zentrale Aufgabe von Papa bei Valeant wird es sein, den angeschlagenen Konzern wieder in ruhiges Fahrwasser und wirtschaftlich auf Wachstumskurs zu bringen. Das Unternehmen hatte im Februar Fehler bei seiner Rechnungslegung eingeräumt, die US-Behörden ermitteln wegen Valeants Bilanzpraktiken. Die Vorlage des Jahresberichts 2015 verzögert sich bislang. Darüber hinaus kämpft das Unternehmen mit sinkenden Erlösen. Für 2014 berichtete Valeant Umsätze von 8,26 Milliarden Dollar. Die Valeant-Aktie hat vor diesem Hintergrund seit Sommer 2015 rund 90 Prozent ihres Wertes eingebüßt.
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