Schmerzmittel-Abhängigkeit

Rapper hilft Obama im Kampf gegen Opioid-Sucht

Washington - 17.05.2016, 12:15 Uhr

Gemeinsame Ansprache: Rapper Macklemore warnt zusammen mit Obama vor den Folgen von Opioiden. (Foto: Youtube / WH.gov)

Gemeinsame Ansprache: Rapper Macklemore warnt zusammen mit Obama vor den Folgen von Opioiden. (Foto: Youtube / WH.gov)


Obama erhält bei seiner Kampagne gegen die Zunahme an Drogentoten Unterstützung von einem Rapper. Dieser war selber Schmerzmittel-abhängig – und warnt nun auf Youtube vor den Gefahren.

US-Präsident Barack Obama hat im Kampf gegen die zunehmende Opioid-Abhängigkeit im Land einen prominenten Unterstützer gefunden. Rapper Macklemore aus Seattle, der nach Angaben der „Washington Post“ selber von Schmerzmitteln abhängig war, sich 2008 einer Therapie unterzog und 2014 noch einmal rückfällig wurde, trat am Samstag in der wöchentlichen Video- und Rundfunkbotschaft des Präsidenten auf.

„Wenn man das selber durchgemacht hat, kann man sich schwer vorstellen, dass es Schlimmeres gibt als Sucht“, sagte Macklemore. „Aber Scham und Stigma halten zu viele Menschen davon ab, die Hilfe zu suchen, die sie brauchen.“

Sucht beginnt oft im heimischen Medizinschrank

Obama will, dass der Kongress umgerechnet rund eine Milliarde Euro an neuen Mitteln zur Bekämpfung der Opioid-Abhängigkeit bereitstellt. Drogenüberdosen kosteten heute mehr Menschenleben als Verkehrsunfälle, sagte der Präsident in dem Video. Die Zahl der Todesfälle durch Opioide habe sich seit 2000 verdreifacht.

Oft handele es sich um legale Arzneimittel, die ein Arzt verschrieben habe. Es sei eine Sucht, die nicht immer in „irgendeiner dunklen Gasse“ beginne, sondern in einem heimischen Medizinschränkchen. 


dpa / DAZ.online
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