DAZ.online: Worauf bereitet der Kurs Pharmazeuten konkret vor?
Prof. Lutz Heide: Ich sehe drei Ansatzpunkte: Erstens für Leute, die im Rahmen der staatlichen oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit oder mit Nichtregierungsorganisationen wie beispielsweise „Ärzte ohne Grenzen“ oder „Apotheker ohne Grenzen” für einen kürzeren oder längeren Zeitraum in Afrika, Asien oder Südamerika tatsächlich vor Ort tätig sein wollen. Ob das nun in einer Krankenhausapotheke, einem Flüchtlingslager oder einer Gesundheitsbehörde ist – da gibt es viele Bereiche, in denen eine Tätigkeit sinnvoll ist. Natürlich kann man sich auch in Deutschland engagieren und von hier aus für solche Projekte arbeiten, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit „Apotheker helfen e.V.“ oder im Rahmen von privaten Initiativen. Auch hierfür ist es ausgesprochen hilfreich, inhaltlich vorbereitet zu sein, Kontakte zu knüpfen und ein theoretisches Konzept zu entwickeln: Was will ich überhaupt erreichen und wie gelingt es? Und letztlich ist es, unabhängig ob sich jemand in einer bestimmten Organisation engagieren möchte oder nicht, wichtig, dass es auch in Deutschland genügend Menschen gibt, die ein Verständnis und Bewusstsein entwickeln, was in anderen Teilen der Welt passiert. Wir haben nur eine Welt – was sind die Probleme und Herausforderungen?
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