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Eröffunung Pharmacon Meran
Kiefer kritisiert Papier-Medikationsplan
Zum 1. Oktober haben Patienten mit mindestens drei Arzneimittelverordnungen Anspruch auf einen Medikationsplan in Papierform. Bei der Eröffnung des Pharmacon Meran wies der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer auf die unzureichende Beteiligung der Apotheker. Für ihn greifen die getroffenen Vereinbarungen zu kurz.
Ende 2015 ist das E-Health-Gesetz in Kraft getreten, in dem der Anspruch der Patienten auf einen Medikationsplan auf Papier durch den Arzt verankert ist. Kiefer begrüßte bei seiner Eröffnungsansprache des BAK-Fortbildungskongresses Pharmacon am 22. Mai 2016 in Meran, dass die Politik die Bedeutung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) erkannt hat und diese fördert. Doch Apotheker dürfen bei dem geplanten Medikationsplan lediglich auf Wunsch des Patienten Ergänzungen vornehmen. Ausgestellt wird der Plan durch den Arzt. Eine eingehende Medikationsanalyse ist nicht vorgesehen. Zudem gibt es keine Pflicht für den Arzt, vom Apotheker vorgenommene Aktualisierungen des Plans zu übernehmen.
Ohne Medikationsanalyse ein Muster ohne Wert
Somit werde der Plan, mit dem der Patient in die Apotheke kommen wird, keinesfalls vollständig und oft schon veraltet sein, so Kiefer. Eine Erleichterung für den beruflichen Alltag kann Kiefer auch nicht erkennen. Er sieht sogar die Gefahr, dass mit dem Medikationsplan in der vorgesehenen Form ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit verbrannt wird. Denn so hat der Plan keinen Nutzen für den Patienten, warnte Kiefer. Und wenn der Patient dies erkennt, werde er ihn auch nicht mehr einfordern.
Kiefer: „Die Probleme des Medikationsplans sind offenkundig. Wenn nicht bereits vor seiner Erstellung eine umfassende Medikationsanalyse durchgeführt wird, bleibt der Medikationsplan ein Muster ohne Wert. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, spätestens in der nächsten Legislaturperiode. Wenn es uns nicht gemeinsam gelingt, den elektronischen Medikationsplan besser als Werkzeug zur Herstellung von Arzneimitteltherapiesicherheit zu konzipieren als die Papierversion, ist das nur noch mehr Bürokratie ohne Nutzwert für den Patienten!“
2 Kommentare
Immer noch Begeisterung für diesen seltsamen Stgandpunkt?
von Wolfgang Müller am 23.05.2016 um 12:04 Uhr
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Yo
von Peter am 23.05.2016 um 10:03 Uhr
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