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Irreführende Angaben
Millionenstrafe für Roche-Tochter Genentech
Die US-Regierung sieht es als Signal an Pharmahersteller: In einem Vergleich verpflichtete sich die Roche-Tochtergesellschaft Genentech, 67 Millionen US-Dollar Strafe zu zahlen. Grund sind irreführende Angaben zum Krebsmittel Tarveca.
Die Roche-Tochter Genentech muss in den USA wegen eines Streits um das Krebsmittel Tarceva® (Erlotinib) eine Geldstrafe zahlen. Wie das US-Justizministerium in der Nacht auf Dienstag schrieb, beträgt die Strafe für Genentech und deren Vermarktungspartner OSI Pharmaceuticals 67 Millionen US-Dollar. Der Grund seien irreführende Angaben zur Effektivität des Medikaments Tarceva® in der Behandlung von Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs. In dem nun erzielten Vergleich gehe es um Vorwürfe, welche in die Zeit vom Januar 2006 bis Dezember 2011 zurückreichten.
Die nicht korrekten Angaben zu Tarceva® in der Behandlung bestimmter Patienten seien gegenüber Ärzten und anderen Gesundheitsanbietern gemacht worden, heißt es weiter. Dabei habe es zu Tarceva® bei diesen Patienten damals kaum Beweise zu einer erfolgreichen Behandlung gegeben.
US-Regierung zeigt sich entschlossen
„Pharmazeutische Hersteller sind in der Verantwortung, Patienten, Ärzten und Apothekern akkurate Informationen über ihre verschreibungspflichtigen Arzneimittel zukommen zu lassen“, sagte Benjamin C. Mizer vom US-Justizministerium in einer Stellungnahme des Ministeriums. „Das Justizministerium wird jene Firmen für ihr Verhalten verantwortlich machen, die die Öffentlichkeit über die Wirksamkeit ihrer Produkte in die Irre führen.“
Auch der US-Staatsanwalt Brian Stretch sieht die Entscheidung als Signal. „Dieser Vergleich demonstriert das unerschütterliche Engagement der Regierung, Verletzungen des ‚False Claims Act‘ zu verfolgen und sich die Dollars zurückzuholen, die von Steuerzahlern im Zuge irreführender Marketing-Kampagnen ausgegeben wurden“, erklärte er. Wenn Pharmahersteller bezüglich der Effektivität ihrer Produkte täuschen, sei die Gesundheit von Patienten in Gefahr, bekräftigte der zuständige Sonderagent Steven J. Ryan vom Generalinspekteur des US-Gesundheitsministeriums.
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