Was ist passiert?

Die Apotheken-Woche in Bildern

Berlin - 25.06.2016, 08:30 Uhr

Ein ernüchterndes Wochen-Ende: Die Briten pfeifen auf die EU. (Foto: dpa picture alliance)

Ein ernüchterndes Wochen-Ende: Die Briten pfeifen auf die EU. (Foto: dpa picture alliance)


Die Woche startete mit einer Transparenz-Offensive der Pharma-Industrie, die allerdings noch nicht jeden überzeugt hat. Von sich reden machte zudem die Bundesapothekerkammer, die ein Cannabis-Symposium veranstaltete und das neue Berufsbild der Apotheker präsentierte. Am Freitag kam dann der große Schrecken für viele: Die Briten haben für den Austritt aus der EU gestimmt.

Pharma will transparenter werden

54 Pharmaunternehmen werden ab 30. Juni ihre Zuwendungen an Ärzte und andere Fachkreisangehörige sowie medizinische Organisationen und Einrichtungen auf ihren Webseiten veröffentlichen – europaweit. Der Verband forschender Pharmaunternehmen und die Freiwillige Selbstkontrolle der Arzneimittelindustrie präsentierten am Montag ein erstes Zwischenergebnis: Im Jahr 2015 flossen in Deutschland insgesamt rund 575 Millionen Euro. In Österreich waren es 100 Millionen Euro. Ein Manko der Initiative: Ärzte, die eine Zuwendung erhalten, dürfen der Veröffentlichung ihres Namens widersprechen. Bundesärtzekammer-Chef Fank Ulrich Montgomery hält nichts von einer solchen Zustimmungspflicht.

dpa picture alliance

Kompromiss zur Erbschaftssteuer

Nach langem Ringen findet die Große Koaltion einen Kompromiss zur Reform des Erbschafts- und Schenkungssteuerrechts. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte sich anfänglich quergestellt – doch kurz vor knapp einigte er sich doch noch mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Auch Apotheken sind betroffen: Künftig müssen schon Betriebe ab sechs Mitarbeitern die Lohnsummenregelung einhalten, um von der Steuer verschont zu bleiben. 

aytuncoylum / Fotolia

Gesetzliche Kassen im Plus

Das Bundesgesundheitsministerium legt die ersten Zahlen zur GKV-Finanzentwicklng im ersten Quartal 2016 vor. Nach wie vor sind die Kassen im Plus, die Ausgaben wachsen moderat – auch die für Arzneimittel. Dafür steigen die Ersparnisse der Krankenkassen durch Rabattverträge erneut.

William Casey/Fotolia

BAK-Symposium zu Cannabis

Derzeit bereitet die Bundesregierung ein Gesetz vor, das Cannabis für manche Patienten als Kassenleistung erstattungsfähig machen soll. Dennoch wird Cannabis nicht zum Arzneimittel für die breite Masse, so das Fazit eines Symposiums, das die Bundesapothekerkammer (BAK) am Dienstag in Berlin veranstaltet hat.

DAZ.online

Spielautomaten, Drohnen und DocMorris statt Fußball

Der CDU-Wirtschaftsrat hält am Dienstag seinen alljährlichen Wirtschaftstag ab. Eine Diskussionsrunde am Abend läuft in Kokurrenz zum letzten EM-Vorrundenspiel der deutsche Nationalmannschaft. Zu ihr sind „Pioniergeister” geladen, die sich über zu viel Regulierung im deutschen Markt beschweren. Darunter Max Müller von DocMorris. Er findet seinen Platz neben Vertretern der Spielautomaten-, Erdöl- und Erdgas-Industrie sowie einem Drohnen-Verkäufer und spricht von Nagelpilz und der schönen neuen digitalisierten Welt.

Eisenhans/Fotolia

Dämpfer für Grippeimpfstoff-Ausschreibung

In Baden-Württemberg musste die AOK die Ausschreibung für saisonale Grippeimpfstoffe für die kommenden beiden Saisons teilweise aufheben. Für eines der beiden Lose gingen keine zuschlagsfähigen Angebote ein. Schon lange stehen die Impfstoff-Ausschreibungen in der Kritik – dies könnte ein Zeichen sein, dass es wirklich Zeit ist, sie abzuschaffen.

Photographee/Fotolia

Berufsbild der Apotheker

Die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer hat eine aktualisiertes Berufsbild der Apothekerinnen und Apotheker beschlossen. Es soll die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Pharmazeuten verdeutlichen – und Grundlage für die Diskussion zur Reform der Approbationsordnung sein.

dpa picture alliance

Mordserie im Krankenhaus

Erschreckende Erkenntnisse nach langen Ermittlungen: Mindestens 33 Menschen soll der Krankenpfleger Niels H. umgebracht haben. Er hat Patienten in den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst Arzneimittel in tödlicher Dosis verabreichte. Was für Arzneimittel waren das – und wie wirkten sie?

dpa picture alliance

Der Brexit kommt

Für viele dürfte die Nachricht am Freitagmorgen ein Schock gewesen sein. Die Wettbüros hatten klar auf einen Sieg der EU-Befürworter gesetzt. Doch die Briten entschieden sich für den Austritt aus der Gemeinschaft. Dies wird weitreichende Folgen haben – auch auf den Apothekenmarkt und die Pharmalandschaft. Sorgen machen sich Wissenschafter zudem um die medizinische Forschung.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

AUS DIE MAUS

von frank ebert am 25.06.2016 um 10:49 Uhr

Und bevor die EU zerbricht, werden die deutschen Apotheken noch schnell zerstört. Danke.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.