Phoenix

Mannheimer Pharmahändler plant weitere Zukäufe

Mannheim - 28.06.2016, 10:19 Uhr

Phoenix ist weiter auf
Wachstumskurs. Für 2016/17 setzt man auf „organisches Wachstum und gezielte Akquisitionen“ - was genau, ist noch nicht bekannt. (Foto: Unternehmen)

Phoenix ist weiter auf Wachstumskurs. Für 2016/17 setzt man auf „organisches Wachstum und gezielte Akquisitionen“ - was genau, ist noch nicht bekannt. (Foto: Unternehmen)


Es war die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte, doch auch nach dem Erwerb der niederländischen Mediq Apotheken, ist der Hunger des Pharmahändlers Phoenix Group nicht gestillt. Für das laufende Jahr sind weitere „gezielte Akquisitionen“ geplant. 

Der Pharmahändler Phoenix ist weiter auf Wachstumskurs. „Wir werden wir unsere Spitzenposition in Europa durch organisches Wachstum und gezielte Akquisitionen weiter ausbauen“, sagte Oliver Windholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Phoenix Gruppe in einer Mitteilung des Unternehmens. Zwar machte ein Sprecher auf Anfrage von DAZ.online keine näheren Angaben zu möglichen Akquisitionsprojekten. Er verwies jedoch darauf, dass es die grundsätzliche Strategie des Unternehmens sei, die eigene Position durch Zukäufe zu stärken, beispielsweise durch die Übernahme von Apotheken im europäischen Ausland. Phoenix ist nach eigenen Angaben in 26 Ländern Europas vertreten. Keine Präsenz hat das Unternehmen dagegen in Spanien, Portugal, Irland sowie in einigen ost- und südosteuropäischen Staaten. 

Gerade erst Mediq Apotheken 

Die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte hat Phoenix gerade hinter sich gebracht. So verwies Konzernchef Windholz darauf, dass das Unternehmen durch die jüngste Akquisition der Mediq Apotheken in den Niederlanden dort zum führenden integrierten Anbieter im Pharmahandel aufsteige.

Die mehrheitlich zu Phoenix gehörende Brocacef Groep NV erhielt Anfang Juni 2016 von der niederländischen Wettbewerbsbehörde die Zustimmung zur Akquisition der Mediq Apotheken Nederland BV. Die Übernahme ist nach Angaben des Unternehmens bereits vollzogen worden. Zu der Akquisition zählten neben Apotheken und Pharmagroßhandel auch Logistikdienstleistungen für die Pharmaindustrie. Brocacef werde künftig mit rund 5000 Mitarbeitern etwa zwei Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Durch eigene Apotheken, Franchises und Partner verfüge Brocacef zudem über ein Netzwerk von rund 500 Apotheken.  

Bereits im Mai 2016 hatte die Phoenix-Tochter ADG Apotheken-Dienstleistungsgesellschaft mbH rund 90 Prozent der Anteile an der ungarischen Novodata Zrt., Budapest, übernommen. Novodata ist laut Phoenix Markführer im Bereich Apothekensoftware auf dem ungarischen Gesundheitsmarkt. 

Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Auch wirtschaftlich läuft es für den Pharmahändler nach Plan. Die Gesamtleistung aus Eigen- und Kommissionsware stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 (Februar bis April) im Vergleich zur Vorjahreszeit um 1,9 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Beim Konzernumsatz verzeichnete die Phoenix einen leichten Zuwachs auf knapp 5,9 Milliarden Euro. Dagegen lagen das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 99,4 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (Ebit) mit 71,2 Millionen Euro etwas unter dem Vorjahresniveau. Die Eigenkapitalquote stieg den Angaben nach auf 34,8 Prozent im Vergleich zu 33,6 Prozent im ersten Vorjahresquartal. 

Für den weiteren Verlauf dieses Geschäftsjahres zeigte sich Windholz zuversichtlich: „Wir gehen nach jetzigem Stand weiter von einem Umsatzwachstum über dem der europäischen Pharmamärkte aus.“


ts / DAZ.online
redaktion@daz.online


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