Apobank-Zahlen

Immer mehr Frauen gründen Apotheken

Berlin - 12.07.2016, 16:10 Uhr

Mehr Existenzgründerinnen: Laut Apobank gingen die bei dem Bankinstitut finanzierten Apotheken-Neugründungen zu 55 Prozent auf Frauen zurück. (Foto: contrastwerkstatt / Fotolia)

Mehr Existenzgründerinnen: Laut Apobank gingen die bei dem Bankinstitut finanzierten Apotheken-Neugründungen zu 55 Prozent auf Frauen zurück. (Foto: contrastwerkstatt / Fotolia)


Im vergangenen Jahr haben mehr Frauen eine Apotheke gegründet und diese bei der Apobank finanziert. Der Datenbasis „Apothekengründung 2015“ zufolge lag der Frauenanteil der Existenzgründer 2015 bei 55 Prozent.

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) analysiert regelmäßig ihre Zahlen zu den Apothekengründungen. Die Daten basieren auf den bei der Apobank durchgeführten Finanzierungen neuer Apotheken. Die Bank wählt rund 200 Apotheken stichprobenartig aus, um die Analyse zu erstellen. Schon im Mai hatte die Bank eine Analyse der Existenzgründungen aus 2015 veröffentlicht, damals mit Zahlen zum Verhältnis von Stadt- und Landapotheken.

Der Themenschwerpunkt der nun vorgelegten Analyse liegt im geschlechterspezifischen Investitionsverhalten. Dabei kommt die Apobank zunächst zu dem Schluss, dass Frauen – die laut ABDA-Zahlen 71,2 Prozent aller Apotheker ausmachen – grundsätzlich zurückhaltender investieren. So zahlten weibliche Apothekengründerinnen im vergangenen Jahr im Schnitt 346.000 Euro für die Übernahme einer Einzel- oder Hauptapotheke. Männliche Pharmazeuten gaben durchschnittlich 476.000 Euro für die Übernahme aus. Auch für das Warenlager und sonstige Investitionen gaben Männer mehr Geld aus.

Allerdings fällt der Apobank auf, dass die Gesamtinvestitionen von Frauen in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen sind. 2013 investierten Frauen etwa 360.000 Euro in die Apothekenübernahme, 2015 waren es inklusive Warenlagern und sonstigen Ausgaben schon mehr als 450.000 Euro. Die Gesamtinvestitionen der männlichen Apotheker sind im gleichen Zeitraum sogar leicht zurückgegangen.

Der Apobank zufolge brauchen Frauen aber länger, sich für eine Apothekenübernahme oder Apothekengründung zu entscheiden. Während Männer im Durchschnitt mit 36,8 Jahren die erste Offizin aufmachten, lag das Durchschnittsalter bei den Frauen bei 38,1 Jahren. Interessant ist auch, dass Männer eher dazu tendieren, Filialapotheken zu eröffnen als Frauen. Zwei Drittel der im Jahr 2015 neu eröffneten und bei der Apobank finanzierten Filialapotheken wurden von Männern übernommen oder gegründet.


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