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DAZ-Tipp aus der Redaktion
Zwei Blicke auf die moderne Tumortherapie
Stahl, Strahl und Chemie waren die bisher üblichen Therapien in der Onkologie. Es hat sich viel getan. Es steht sogar eine Gentherapie zur Verfügung. Das erste onkolytische Immuntherapeutikum stimuliert das Immunsystem, gegen Tumorzellen aktiv zu werden. Mit zwei Beiträgen laden wir Sie in der aktuellen DAZ ein, in die moderne Onkologie zu blicken.
In den letzten Jahren ist das Wissen über die deregulierten Prozesse der Tumore enorm gewachsen und hat neue therapeutische Ansatzpunkte geliefert. Da sind zum einen Wachstumsfaktor-Rezeptoren. Sie sind an der Regulierung von Wachstums- und Differenzierungsprozessen von Zellen beteiligt und stellen eine enorm wichtige Zielstruktur für eine therapeutische Intervention des Tumorwachstums dar.
Es wurden Antikörper entwickelt, die extrazellulär und intrazellulär Wachstumsfaktor-Rezeptoren blockieren: Cetuximab, Panitumumab, Necitumumab, Trastuzumab, Pertuzumab, Nimotuzumab und wie sie alle heißen. Prof. Dr. Gerd Bendas von der Universität Bonn zeigt in seinem Beitrag „Wachstumsfaktor-Rezeptoren ausschalten – Biologicals erweitern das Arsenal im Kampf gegen Krebs“, wofür diese therapeutischen Antikörper indiziert sind und welche Vor- und Nachteile sie haben. Und gibt auch ganz praktische Tipps zum Umgang mit den Präparaten. Denn diese großartigen, hochwirksamen Arzneimittel sind sehr einfach zu zerstören: indem man sie zu warm lagert oder heftig schüttelt.
Gentherapie gegen Tumore
Zum anderen steigen wir ein in die Möglichkeiten der Gentherapie. Das Faszinierende: Es wird kein Wirkstoff mehr direkt appliziert, sondern mithilfe von Transport-Viren wird genetisches Material in den Organismus eingeschleust. Das kann den Körper dazu befähigen, fehlende Wirkstoffe selbst herzustellen oder – wie im Fall der onkolytischen Immuntherapie – die direkte Tumorlyse zu initiieren. Dr. Ilse Zündorf und Prof. Dr. Theo Dingermann stellen im Beitrag „Das erste onkolytische Immuntherapeutikum – Herpes-simplex-Viren mal ganz anders“ Talimogen laherparepvec vor, das in Deutschland für die Behandlung Erwachsener mit nicht resezierbarem, lokal oder entfernt metastasiertem Melanom zur Verfügung steht.
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Fast jeder über 45 hat schon bei sich auf der Haut der Hände, Arme oder im Gesicht bräunliche Flecken entdeckt – Altersflecken. Gutartig und harmlos sind diese Pigmentstörungen, und keiner will sie. Ob dermatologische Behandlungen mit chemischen Peelings, Stickstoff und Lasertherapien oder sanftere Methoden mit Cremes als Bleichmittel: Es gibt Möglichkeiten, gegen diese Hyperpigmentierungen vorzugehen. „Harmlos – aber störend: Pigmentablagerungen in der Haut führen zu Altersflecken“.
Ihre Carolina Kusnick
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