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Die USA verschärfen ihren Kampf gegen Zika: Um die Ausbreitung des Erregers zu bremsen, werden künftig alle Blutspenden geprüft.
In den USA sollen Blutspenden ab sofort landesweit auf das Zika-Virus getestet werden. Damit solle eine mögliche Ausbreitung des Erregers durch eine Transfusion verhindert werden, teilte die US-Behörde für Arzneimittelzulassungen (FDA) am Freitag (Ortszeit) mit. Das betreffe vor allem das Amerikanische Rote Kreuz, aber auch kleinere Blutspende-Organisationen. Das Virus hat sich binnen Monaten in Mittel- und Südamerika und der Karibik rasant ausgebreitet. Es wird über bestimmte Stechmücken übertragen. Auch eine Infektion durch Geschlechtsverkehr ist möglich.
Viele Reisende schleppten das Virus in die USA ein. Kürzlich hatten Behörden des US-Bundesstaates Florida sogar eine lokale Übertragung und Ausbreitung des Erregers in der Region Miami bestätigt. Es war der erste Fall auf dem US-Festland. Gouverneur Rick Scott sagte, das Virus breite sich sowohl in Miami Beach aus als auch in einer nördlichen Gegend der Stadt. Neu daran wäre die lokale Ausbreitung auf dem US-Festland selbst – und nicht über Reisende, die infiziert aus Zika-Regionen zurückkehren. Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) rät daher Schwangeren offiziell von Reisen auch nach Miami Beach ab.
RKI: Etwa 100 Fälle in Deutschland
In Deutschland wurden nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) seit Oktober 2015 etwas über 100 Zika-Infektionen bei Reiserückkehrern diagnostiziert. In einem Fall wurde eine sexuelle Übertragung des Virus registriert. Seit Mai gibt es eine gesetzliche Meldepflicht für die Infektion. Die Gefahr für eine Ansteckung in Deutschland wird von Experten derzeit als sehr gering angesehen – unter anderem, weil die virusübertragende Gelbfiebermücke hier nicht vorkommt.
Der Zika-Erreger löst meist keine oder nur milde Symptome wie etwa Fieber aus. Infizieren sich allerdings Schwangere mit dem Virus, können ihre Babys mit zu kleinen Schädeln auf die Welt kommen (Mikrozephalie). Die Kinder sind oft geistig beeinträchtigt.
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